Die Reaktivierung von Liniendiensten und neue Hochsaison-Loops haben die Kapaziät der inaktiven Containerschiffsflotte zum ersten Mal 2020 unter die Marke von 1 Mio. TEU fallen lassen.
[ds_preview]Als Grund gibt der Branchendienst Alphaliner an, dass die Reedereien mehrere ausgesetzte Dienste auf den Routen Fernost-Nordamerika und Fernost-Europa wieder aufgenommen haben. Die Reedereien haben auch die Zahl der geplanten Blank Sailings reduziert und zusätzliche Loops in der Sommerhochsaison eingeführt.
Die inaktive Containerschiffsflotte belief sich am 17. August auf 223 Schiffe für 969.000 TEU, was 4,1 % der gesamten Containerschiffsflotte entspricht. Diese Zahlen bedeuten nach Angaben von Alphaliner einen Rückgang um 586.959 TEU im Vergleich zur vorherigen Zählung Anfang August. »Die inaktive Flotte ging über alle Schiffsgrößen hinweg zurück, mit Ausnahme des Segments 7.000-12.499 TEU, das in den zwei Wochen seit unserer letzten Erhebung einen vernachlässigbaren Anstieg um nur ein Schiff verzeichnete«, erklärt Alphaliner.
Der Bestand an großen inaktiven Schiffen geht weiterhin zurück, da die Reedereien eine hohe Nachfrage, insbesondere im Transpazifikverkehr, verzeichnen. Hier will MSC in Kürze eine zusätzliche Hochsaison-Schleife unter dem Namen »Santana« einführen.
Offenbar ist die Flotte der iranischen Reederei IRISL nach wie vor davon betroffen, dass die USA die Sanktionen gegen Iran verschärfen wollen. Die Mehrheit der Hochsee-Containerschiffe der IRISL lag Alphaliner-Informationen zufolge zuletzt unbeschäftigt (22 Einheiten/121.516 TEU) vor allem vor Bandar Abbas oder in chinesischen Gewässern vor Anker.
Die Zahl der Schiffe, die wegen der Nachrüstung von Abgaswäschern oder über die routinemäßige Wartung hinaus stillgelegt wurden, nahm leicht zu. Sie stieg auf 35 Einheiten mit einer durchschnittlichen Größe von 9.900 TEU, die zusammen 346.897 TEU ausmachten. Dies entsprach 36 % der gesamten Kapazität inaktiver Containerschiffe, verglichen mit 28 Schiffen in der vorherigen Alphaliner-Umfrage Anfang August.