IMO, Regulierung
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Die in London ansässige Internationale Schifffahrtsorganisation IMO hat sich entschieden: Obwohl entscheidende Weichenstellungen anstehen, werden aufgrund der Corona-Pandemie bis Jahresende alle Meetings ins Digitale verlegt.

[ds_preview]In einem Schreiben an die Mitgliedstaaten wird die Maßnahme mit den Herausforderungen in der Corona-Krise begründet: »Der neue Zeitplan basiert auf der Annahme, dass das IMO-Hauptquartier für den Rest des Jahres nicht für vollständige, physische Sitzungen zur Verfügung stehen wird.«

Von September bis Dezember werden alle anstehenden Meetings daher auf virtuellem Wege durchgeführt. Unter die Entscheidung fällt damit auch die geplante 75. Sitzung des Umweltausschusses MEPC, auf die mit großer Spannung gewartet wird. Von der Sitzung erwarten sich viele Schifffahrtsakteure, aber auch Behörden und Regierungen, neue Signale und Impulse für die Schifffahrt beziehungsweise die Schiffstechnologie der Zukunft. Es soll auch um kurzfristige Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Branche gehen.

Betroffen sind unter anderem ebenfalls Sitzungen vom Facilitation Committee (FAL), der Intersessional Working Group on Reduction of GHG Emissions from Ships, vom Maritime Safety Committee (MSC), Legal Committee und dem IOPC Fonds.

Wie es im kommenden Jahr weitergeht, ist noch nicht im Detail geklärt. Die IMO muss den revidierten Tagungskalender für 2021 erst noch entwickeln, heißt es. Weiterhin werde die vom Rat gebilligte Prioritätenliste verwendet, um Tagungen abzuhalten, die ursprünglich für 2020 geplant waren und für die keine Sitzungstage zur Verfügung standen.