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Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd startet die Umrüstung ihres Containerschiffes »Sajir« auf LNG-Technologie. Die Arbeiten in Schanghai sind mit 105 Tagen veranschlagt.

Anfang der Woche ist [ds_preview]das 15.000-TEU-Schiff in China eingetroffen. Auf der Reparaturwerft Huarun Dadong Dockyard (HRDD) in Schanghai, die zur Hudong-Zhonghua Werftengruppe gehört, soll jetzt der Umbau erfolgen.

Veranschlagt sind dafür gut drei Monate. Den Angaben zufolge sind zehn Projektpartner an der Umrüstung beteiligt. Unter anderem war die Hamburger Firma Technolog Services mit Konstruktions- und technischen Beratungsleistungen beauftragt worden.

Es handelt sich um die weltweit erste LNG-Umrüstung eines Containerschiffes dieser Größe aus der Bestandsflotte. Hapag-Lloyd hatte die »Sajir« im Zuge der Fusion mit der arabischen UASC übernommen. Der Frachter (149.400 tdw) war 2014 von Hyundai Heavy Industries (HHI) in Korea als einer von 17 Neubauten als »LNG ready« abgeliefert worden.

Geplant ist der Einbau eines 6.000 m³ großen Flüssiggastanks in einem der vorderen Laderäume des knapp 370 m langen Großcontainerschiffs. Bei diesem Fassungsvermögen könnte die »Sajir« ausreichend Kraftstoff für die Strecke von Fernost nach Nordeuropa bunkern, für die ganze Rundreise reichte es – anders als bei den von CMA CGM geplanten LNG-Schiffen – jedoch nicht aus. Wäre der Tank noch größer, würde allerdings zu viel Ladekapazität verloren gehen. Schon jetzt sind es deutlich über 400 TEU an Stellplatzvolumen, die die »Sajir« durch den Umbau einbüßt.

Die Motorenanlage der »Sajir« soll nach dem Umbau im dualen Kraftstoffbetrieb laufen. Neben Gas kann auch schwefelarmes LSFO verwendet werden. Im LNG-Betrieb können die CO2-Eissionen um 15%-30% sowie von Schwefeldioxid und Feinstaub um mehr als 90% verringert werden. Die Kosten des Umbaus liegen bei rund 25 Mio. $.