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Die Containerreederei Pacific International Line (PIL) muss die Flotte weiter verkleinern und gehört nicht mehr zu den zehn größten Anbietern im Markt.

PIL zahlt den Preis [ds_preview]für die finanziellen Schwierigkeiten. Erneut mussten Schiffe verkauft werden, darunter mit der »Kota Jasa« (Japan 2001, 1.728 TEU) ein Feederschiff sowie die größere »Kota Ganteng« (Japan 2002, 2.607 TEU) an Temasek. Insgesamt, so berichten Makler, gingen in den vergangenen Wochen bereits neun Schiffe aus der Flotte.

Das betraf unter anderem vier PIL-Schiffe der Kota-L-Klasse mit jeweils 4.250 TEU, die dem Vernehmen nach an Wan Hai verkauft wurden, und den Bulker »Glovis Maestro« (56.670 tdw). Vier fast neue Einheiten mit je 11.923 TEU wurden an Seaspan abgegeben. Der kanadische Trampreeder hatte die Transaktion mit einem Wert von 367 Mio. $ beziffert.

Die Kapazität der gesamten Containerflotte sank von 392.000 TEU (Anfang März) auf jetzt nur noch 315.000 TEU. Damit muss PIL den lange gehaltenen Rang 10 in der Top-Liste der weltgrößten Linienreedereien an die israelische ZIM (319.000 TEU) räumen. Wan Hai mit 302.000 TEU und 46.000 TEU im Zulauf rangiert bereits dicht dahinter.

PIL sorgt seit einigen Monaten für Schlagzeilen, weil die Finanzlage spätestens mit der Coronakrise dramatisch geworden war. Ende Juli sprang die Temasek Holdings in die Bresche und sorgte für eine Zwischenfinanzierung in Höhe von mehr als 100 Mio. $, um den Betrieb zu sichern. Über eine weitere Kapitalspritze wird noch verhandelt.

In Reaktion auf die Krise hatte sich PIL bereits komplett aus dem Transpazifik-Geschäft zurückgezogen und ihren Anteil von 60% an der Pacific Direct Line abgestoßen. Singamas, die Containerfertigung von PIL, war bereits im Sommer 2019 für 565 Mio. $ an die Cosco Shipping Financial Holdings verkauft worden.