Asta Lassesen (Foto: Hurtigruten)

Die Kreuzfahrtreederei Hurtigruten trennt mitten in der Corona-Pandemie seine Geschäftseinheiten Expeditions- und Postschifffahrt. Die Norweger erwarten eine starke Nachfrage.

[ds_preview]»In Vorbereitung auf die weitere Expansion nach Covid-19« kündigt das Unternehmen an, sein Kreuzfahrtgeschäft durch die Gründung einer separaten Einheit für Expeditionskreuzfahrten neu zu definieren.

Wie die gesamte Branche hat auch Hurtigruten schwere Einbrüche in der Kreuzfahrt durch die Reisebeschränkungen in der Corona-Krise hinnehmen müssen. Versuche, die Verkehre wieder aufzunehmen, waren gescheitert, es gab einige Infektionen auf Schiffen der Reederei. In der Postschifffahrt, das Segment, mit dem Hurigruten einst groß geworden war, sieht man sich zudem mit einer neuen Konkurrenz durch Havila Kystruten ausgesetzt. Dennoch ist man zuversichtlich.

Nun steht eine Umstrukturierung an. Künftig will man mit zwei Einheiten operieren: Hurtigruten Expeditions und Hurtigruten Norwegen. Als CEO der globalen Expeditionskreuzfahrten wurde Asta Lassesen ernannt – sie ist bislang Finanzchefin (CFO) der Gruppe. Für die Postschifffahrt steht noch kein neuer CEO fest, die Position soll später besetzt werden.

Die Expeditionskreuzfahrtgesellschaft wird eine Flotte von acht kleinen Schiffen betreiben. Ab 2021 bietet Hurtigruten mehrere neue Reiserouten an – darunter eine komplette Alaska-Saison sowie ganzjährige Abfahrten von Großbritannien und Deutschland.

»2020 ist ein hartes Jahr für jeden in der Reisebranche. Aber der Rückschlag ist nur vorübergehend. Für die zweite Hälfte des Jahres 2021 und darüber hinaus sehen wir eine starke Nachfrage in allen Märkten und für alle Reiseziele, einschließlich der norwegischen Küste, der Arktis und der Antarktis«, wird CEO Daniel Skjeldam jetzt in einer Mitteilung zitiert. Als CEO der Gruppe verantwortet Skjeldam den Betrieb der 15 Schiffe umfassenden Flotte.

Hurtigruten hat vor kurzem ausgewählte Reisen für die Saison 2022/2023 zur Buchung freigegeben – einschließlich der Durchquerung der Nordwest-Passage und Expeditionskreuzfahrten rund um Spitzbergen. »Wir haben erst den Anfang von dem gesehen, was noch kommen wird. Hurtigruten sieht eine große Nachfrage und ebenso große Chancen im Segment der Expeditionskreuzfahrten ab 2021 und darüber hinaus. Dies ist das Wachstum, auf das wir uns vorbereiten«, so Skjeldam weiter.