Hohe Frachtraten und niedrige Bunkerpreise sorgen bei Hapag-Lloyd für glänzende Zahlen nach neun Monaten. Der Vorsteuer-Gewinn stieg sogar um ein Fünftel.
Das Transportvolumen [ds_preview]sei dank der Marktbelebung nach der Corona-Delle zu Beginn des Jahres nur noch leicht gegenüber dem Vorjahreszahlen gesunken. Es seien, wie geplant, die Kosten gesenkt worden, gleichzeitig habe die Reederei von den günstigen Marktbedingungen profitieren können.
So schließt Hapag-Lloyd die ersten neun Monate des Jahres mit einem EBITDA von mehr als 2 Mrd. $ ab (1,8 Mrd. €) – eine Steigerung um 20,4% gegenüber 2019. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) übertraf mit 965 Mio. $ deutlich das Vorjahresergebnis von 722 Mio. $. Das Nettoergebnis verbesserte sich sogar um 272 Mio. $ auf 605 Mio. $.
Der Umsatz lag mit rund 10,5 Mrd. $ nur etwa -1% unter Vorjahr – trotz einem zweistelligen Nachfragerückgang im zweiten Quartal. Das Transportvolumen gab um -3,5% auf knapp 8,7 Mio. TEU (9M 2019: 9 Mio. TEU) nach. Die durchschnittliche Frachtrate stieg aber gleichzeitig um 2% auf 1.097 $/TEU (9M 2019: 1.075 $/TEU). Darüber hinaus konnte die Reederei die Transportkosten überproportional um -6% reduzieren, wozu ein niedrigerer Bunkerpreis von 402 $/t gegenüber $/t und ein »rigorosen« Kostenmanagement im Rahmen des unternehmensinternen Performance Safeguarding Program (PSP) beigetragen hätten, heißt es bei Hapag-Lloyd.
»Die Covid-19-Pandemie mit ihren weltweit steigenden Fallzahlen bleibt ein hohes Risiko für die Logistikbranche und die Lieferketten unserer Kunden«, sagt CEO Rolf Habben Jansen. Man werde daher die Betriebskosten genau im Auge behalten.
Auf Basis der bereits im Oktober nach oben angepassten Ergebnisprognose erwartet Hapag-Lloyd für das gesamte Geschäftsjahr 2020 ein EBITDA von 2,4–2,6 Mrd. € und ein EBIT von 1,1–1,3 Mrd. €.