Tanker, Suezkanal, SCA, Ägypten
© Suez Canal Authority

Die Zahl der Öltanker, die im Oktober den Suezkanal passierten, ist um 27 % zurückgegangen. Die Nachfrage nach Öltransporten ist seit dem Absturz der Ölpreise im April, der die hohe Nachfrage nach Öltankern anheizte, gering geblieben.

[ds_preview]Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober passierten nach Angaben von BIMCO insgesamt 3.708 Öltanker diesen wichtigen Engpass für den weltweiten Schiffsverkehr, was 76 weniger Öltransporte (oder einen Rückgang um 2 %) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Den stärksten Rückgang im Oktober verzeichneten die LR1-Tanker (55.000 – 80.000 DWT), die nur neun Transitfahrten verzeichneten, was einem Minus von 74 % entspricht.

»Das Arbeitspferd der Ölproduktentanker – die MR verzeichnete den geringsten Rückgang der Transitfahrten, von 52 im Oktober 2019 auf 49, was 16 % der gesamten Öltanker-Transitfahrten ausmacht«, sagt Peter Sand, BIMCOs Chief Shipping Analyst.

BIMCO suezkanal oil tanker transits 2019 2020

Bereits im Mai wurde mit 100 MR-Transitfahrten ein Rekord aufgestellt, was 21 % aller Öltanker-Transitfahrten entspricht. Damals wirkte der Ölpreiskrieg aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage auf dem Spotmarkt wie ein Katalysator für die Frachtraten, was zu einem monatlichen Rekord von 482 Öltanker-Transiten führte.

»Seit Mai ist der Ölfrachtmarkt vom schnellen Vorwärts- zum Rückwärtsgang übergegangen, wie der starke Rückgang im Oktober bei den Durchfahrten durch den Suezkanal deutlich zeigt«, sagt Sand.

Im Gegensatz dazu ist der Transit von Trockenmassengut in den ersten zehn Monaten des Jahres um 24,4 % gestiegen (822 mehr Transitfahrten), während die Passagen von Containerschiffen überraschenderweise um 14,4 % zurückgingen (-657 Fahrten).