Mit der Hamburger Traditionsreederei Essberger hat sich ein weiteres deutsches Schifffahrtsunternehmen mit einem ausländischen Partner zusammengetan. Es geht um das Tanker-Geschäft in Europa.
Erst kürzlich hatte sich [ds_preview]die Reederei Carsten Rehder mit der Thome Group für ein gemeinsames Shipmanagement zusammengetan. Heute wurde bekannt, dass die Essberger-Gruppe ein Joint Venture mit der norwegischen Reederei Stolt-Nielsen aufsetzt.
Deren hundertprozentige Tochtergesellschaft Stolt Tankers B.V. bündelt ihre Kräfte mit der John T. Essberger-Gruppe für den Betrieb ihrer Flotte an Parcel-Tankern im innereuropäischen Handel. Die Kooperation steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung deutscher Wettbewerbsbehörden.
Wie Stolt-Nielsen und Essberger heute mitteilen soll die neue Firma »E&S Tankers« ab dem 1. Januar 2021 ihren Betrieb aufnehmen. Die gemeinsame Flotte soll dann 48 Schiffe mit Tragfähigkeiten zwischen 2.800 und 11.300 t umfassen. Essberger bringt seine Flotte von 34 Tankern vollständig in das Joint Venture ein, 14 kommen von Stolt Tankers.
»In die Zukunft investieren«
Jan Eghøj, Geschäftsführer John T. Essberger, betonte, die beiden Partner würden sehr gut zusammenpassen. »Eine verbesserte Flotteneffizienz wird es uns ermöglichen, in die Zukunft zu investieren und deutlich an Kosten zu sparen.« Die eigenen Mitarbeiter der neuen Firma sollen weiter von Hamburg aus arbeiten. Nach der Trennung vom Bulker-Geschäft vollzieht die Gruppe damit den nächsten Konsolidierungsschritt.
Für Stolt-Nielsen ist es ein weiterer Expansionsschritt im Tanker-Markt, nachdem im August die gesamte Flotte von CTG übernommen worden war.