Die Ingenieurfirmen Høglund Marine Solutions und HB Hunte Engineering haben zusammen ein CO2-Schiffs-, Tank- und Umschlagkonzept entwickelt. Damit will man einen Beitrag zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) leisten.
[ds_preview]Durch einen zweischaligen Tank und ein neues Ladungsumschlagsystem soll die CO2-Transportkapazität im Seeverkehr erheblich gesteigert und die Rentabilität von CCS-Ketten (Carbon Capture and Storage) verbessert werden. Das neue System von Høglund Marine Solutions und der Oldenburger HB Hunte Engineering verdoppelt nach Angaben der Entwickler die derzeitige Ladungskapazität von Schiffen für den Transport von verflüssigtem CO2 und stelle damit einen »entscheidenden Schritt vorwärts« in der Entwicklung von Seetransportlösungen für den expandierenden CCS-Markt dar.
Der zweischalige Tank mit einem Fassungsvermögen von 8.000 m³, basiert auf dem Cargo Handling System (CHS) und Tankkonstruktionen, die sich bereits in LNG, LPG und anderen Sektoren bewährt haben. Das auf CO2 ausgelegte Design kann schnell für LPG angepasst werden, was für Flexibilität sorgt.
»Die Tankkonfiguration hat eine direkte und positive Auswirkung auf die Verwendung verschiedener alternativer Materialien und vernünftiger Herstellungsverfahren unter Einhaltung des IGC-Codes und konventioneller Regeln. Dies ermöglicht die Herstellung einer Lösung, die wesentlich kostengünstiger und risikoärmer ist als herkömmliche zylindrische Behälter mit sehr großem Durchmesser bei gleicher Kapazität«, heißt es.
Gegenwärtig liegt die maximale Kapazität für den Transport von verflüssigtem CO2 bei etwa 3.600 m³, oder etwa 1.770 t in speziellen CO2-Tankern, die überwiegend von spezialisierten Betreibern wie beispielsweise Larvik Shipping betrieben werden. Mit der Entwicklung einer CCS-Kette muss die Seetransportkapazität jedoch erheblich gesteigert werden, was Innovationen bei der Tankkonstruktion und den Umschlagsystemen erfordert.
David Gunaseelan, VP Vertrieb und Marketing bei Høglund: »Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Weltwirtschaft, ihre Kohlendioxidemissionen zu reduzieren, müssen wir die Technologie für eine tragfähige CCS-Kette entwickeln und neue Wege finden, um die komplexen Herausforderungen zu lösen, die mit der Ausweitung des CO2-Transports einhergehen.«
Wolfgang Franzelius, seit kurzem Director Sales & Business Development bei HB Hunte: »CCS ist ein Kerntechnologiebereich bei der Verwirklichung des wichtigen Ziels einer Netto-Null-Wirtschaft. Mit dem Entstehen neuer Finanzierungslinien, die die Dekarbonisierung unterstützen, müssen wir die Technologie entwickeln, um dieses Ziel in Tempo und Umfang zu erreichen.«