Foto: Maersk

Als Reaktion auf Covid-19 will Maersk mehr Flexibilität in der Lieferkette zwischen Asien und Europa schaffen. Dazu soll die Frequenz des Bahn- und Shortsea-Dienstes AE19 erhöht werden.

Der AE19-Dienst ist eine Kombination aus einem Kurzstreckensee- und interkontinentalen Bahnprodukt zwischen Häfen in Korea, China und Japan und nordeuropäischen Häfen in Finnland, Polen, Deutschland und Skandinavien. Der Dienst deckt sowohl west- als auch ostgehende Richtungen für trockene, gekühlte und gefährliche Ladung ab.

»Die Pandemie hat einige Handelsengpässe in Europa ausgelöst, die wir lösen helfen können, indem wir unseren Kunden ein höheres Niveau des Lieferkettenmanagements anbieten, z.B. die Weiterentwicklung der Bahn zu einem kosteneffizienten, zuverlässigen und skalierbaren Verkehrsträger zwischen den Kontinenten, wodurch Rückfalloptionen geschaffen werden, die in Krisensituationen entscheidend zu sein scheinen«, erklärt Zsolt Katona, Managing Director, Osteuropa.

»Angezogen sowohl von wettbewerbsfähigen Preisen als auch von schnellerem Transit«, haben nach Angaben von Maersk sowohl nordostasiatische als auch nordeuropäische Verlader die Buchungen für diesen Dienst erhöht. Das AE19-Volumen sei in den Monaten April, Mai und Juni um ca. 75 % im Vergleich zu vor Covid-19 gewachsen, »ein Trend, der sich in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich verbessern wird«, wie Katona betont.

Der Dienst integriert eine Kurzstreckenseeverbindung zwischen asiatischen Ursprungshäfen in Korea, Japan oder China und dem Hafen Vostotschny im russischen Fernen Osten, gefolgt von einer interkontinentalen Eisenbahnverbindung durch Russland von Nachodka nach St. Petersburg, die elf Tage dauert. Der letzte Abschnitt des Produkts ist eine weitere Kurzstreckenseeverbindung zwischen St. Petersburg und Häfen in Finnland (Helsinki und Rauma), Kontinentaleuropa, wie Danzig (Polen), Bremerhaven (Deutschland) oder Skandinavien.

Der AE19 wird durch TradeLens ermöglicht, eine von Maersk und IBM entwickelte digitale Plattform, die Versanddaten direkt von der Quelle jeder beteiligten Partei in nahezu Echtzeit liefert und diesen Eisenbahnkorridor direkt mit seinem Ökosystem internationaler Transportdienstleister verbindet.