Der schwedische Hafen Göteborg will Entwicklungs- und Instandhaltungsarbeiten künftig klimafreundlicher durchführen.
Um die Emissionen im Bausektor zu verringern, wurde das Projekt »Emissionsfreie Baustellen« von der Stadt Göteborg und der Industrie- und Handelsförderungsgesellschaft Business Region Göteborg initiiert. Die Göteborger Hafenbehörde ist ebenfalls beteiligt, sie will ein Beschaffungssystem einführen, das die neuen Bestimmungen berücksichtigt. Damit habe man künftig eine Vorreiterrolle inne, heißt es.
Bewertungsmodell mit Qualitätspunkten
Das Projekt hat zur Formulierung von fünf Bestimmungen geführt, die jeweils für verschiedene Projekte geeignet sein könnten und die mit zunehmender Marktreife strenger werden könnten. Das würde zum Beispiel bedeuten, dass verlangt werden könnte, dass ein bestimmter Anteil der Ausrüstung, des Arbeitsprozesses oder des Energieverbrauchs emissionsfrei sein müsse, so die Schweden.
Eine weitere Option bestünde darin, ein Bewertungsmodell so zu gestalten, dass der potenzielle Auftragnehmer verpflichtet werde, die Maßnahmen, die er zur Reduzierung der Emissionen für einen bestimmten Auftrag zu ergreifen gedenke, darzulegen. Dadurch könnte er dann Qualitätspunkte erhalten. Je höher die zugesicherte Kohlenstoffreduktion sei, desto mehr Qualitätspunkte erhielten sie. Die Punkte würden dann gewichtet, um ihren Preis zu senken und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Ferner bestehe die Möglichkeit, alternative Angebote vom gleichen Auftragnehmer zu erhalten, bei denen die Baukosten auf konventionelle und emissionsfreie Weise berechnet werden können. Die emissionsfreie Alternative würde Qualitätspunkte erhalten, um einen Preisnachlass zu berechnen.
Pilotprojekt wird gesucht
»Wir arbeiten derzeit mit unserer Infrastrukturabteilung zusammen, um anstehende Projekte zu prüfen und eines davon zu identifizieren, das sich als Pilotprojekt eignet«, sagt Dirk Wallem, Procurement Manager bei der Gothenburg Port Authority. Sobald ein geeignetes Projekt gefunden worden sei, werde man die Vorgaben in den Beschaffungsprozess einfließen lassen.