Mit der Reederei P&O Cruises hat eine weitere Tochter des US-Konzerns Carnival und damit Schwester von Aida Cruises den corona-bedingten Stopp der Kreuzfahrtaktivitäten verlängert. Dieses Mal geht es um europäische Häfen.

[ds_preview]Für amerikanische Reisen hatte Carnival Cruise Line kürzlich weitere Angebote abgesagt, nun folgt P&O. Die Reederei geht allerdings noch einen Schritt weiter und setzt bis in den April hinein Reisen aus. Nachdem 2020 schon als »ökonomisches Seuchenjahr« abgeschrieben werden muss, ziehen sich die Auswirkungen der Pandemie immer deutlicher bis ins Jahr 2021 hinein.

Meyer IONA MG 0759©Michael Wessels
Foto: Meyer Werft

P&O Cruises begründete den verlängerten Betriebsstopp heute mit der »derzeitigen Unsicherheit bezüglich der europäischen Anlaufhäfen«. Präsident Paul Ludlow wird in einer Mitteilung zitiert: »Angesichts der hoffnungsvollen Schlagzeilen wollen wir unsere Betriebspause nicht über das absolut Notwendige hinaus verlängern, aber angesichts der sich ständig ändernden Richtlinien im internationalen Reiseverkehr und der unterschiedlichen Vorschriften in vielen europäischen Anlaufhäfen hielten wir es für klug, diese zusätzlichen Termine abzusagen.«

Da außerdem die Abschlusszahlungen für diese Kreuzfahrten sehr bald fällig sind, habe man es für das Richtige gehalten, die Verlängerung jetzt schon anzukündigen.

Die britische Reederei steht vor der Übernahme des neuen Schiffs »Iona«, das bei der Papanburger Meyer Werft gebaut wird. Es ist mit Platz für 5.200 Passagiere das größte Schiff, das für den britischen Markt gebaut wird.

Offenbar plant man bei P&O schon mit weiteren Schwierigkeiten im kommenden Jahr: »Es tut uns sehr leid, diejenigen zu enttäuschen, die auf Reisen warten, aber wir hoffen wirklich, dass sie für einen späteren Zeitpunkt im Jahr oder für unser neues Ferienprogramm 2022 umbuchen werden, das Anfang dieses Monats aufgrund der starken Nachfrage in den Verkauf ging und großes Vertrauen in zukünftige Kreuzfahrten zeigt.«