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In der Seekaskoversicherung hat das Schadenaufkommen im Jahresverlauf wieder nachgelassen. Das geht aus der Halbjahresstatistik des nordischen Versicherungsverbands Cefor hervor[ds_preview], dessen Mitglieder knapp ein Drittel der Weltflotte versichern. Die Frequenz der Totalverluste fiel in den ersten sechs Monaten auf einen neuen historischen Tiefstand von 0,05% aller versicherten Objekte.

Bei den Großschäden (»major claims«) gab es ebenfalls deutliche Rückgänge. Insgesamt wurden zwei Vorfälle mit Schadenkosten von mehr als 10Mio. $ verzeichnet, gegenüber zehn im Vergleichszeitraum 2019. Die verringerte Anzahl schwerer Schäden sei in Zusammenhang mit der Pandemie zu sehen, erklärt die Cefor. Vor allem »High-Value«-Segmente wie die Kreuzfahrtindustrie und der Offshore-Sektor haben ihren Betrieb stark eingeschränkt, demzufolge seien auch die Risiken gesunken.

Neue Tiefstwerte meldet der Verband für die allgemeine Schadenfrequenz (bei unter 20% aller Schiffe) und die durchschnittliche Schadenhöhe pro versichertem Schiff (unter 40.000$). Eine Ausnahme bildeten allerdings Brandschäden: In dieser Kategorie habe es auch 2020 keinen Rückgang gegeben. Das gleiche gilt laut Cefor für Schäden auf den Flusssystemen des Parána (Südamerika) und des Mississippi. In der Schifffahrt auf dem Parána komme es wegen der anhaltend niedrigen Wasserstände weiter vermehrt zu Groundings, auf dem Mississippi führten außerordentlich hohe Wasserstände zu verstärkten Schäden, wie es heißt.