MPC Capital, MPC, MPC Container Ships
Foto: MPC
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Rasant gestartet, dann in die Krise gerutscht, jetzt wieder aktiv: Die Hamburger MPC Gruppe hat sich weitere Containerschiffe gesichert.

Das in Oslo notierte [ds_preview]Börsenvehikel MPC Container Ships vermeldet nach einer langen Durststrecke wieder Neuzugänge für die eigene Flotte. Die beiden Käufe fallen allerdings aus dem bisherigen »Beuteschema« heraus.

Denn es handelt sich um zwei Baby-Panamax-Schiffe, die mit ihrer Kapazität von jeweils 3.586 TEU größer sind als die Einheiten aus dem bislang präferierten Feeder-Segment bis maximal 3.000 TEU. Die bei STX in Korea gebauten Schwesterschiffe »Nordwinter« (Baujahr 2008) und »Nordspring« (Baujahr 2007) gehörten zuvor der Hamburger Reederei Nord und werden jetzt von MPC übernommen. Der Preis liegt dem Vernehmen nach bei insgesamt 22 Mio. $.

MPC hatte bislang 68 Schiffe in der Flotte, die allerdings im dritten Quartal fĂĽr einen Verlust von -17,8 Mio. $ gesorgt hatten. Nach neun Monaten liegt bei MPC Container Ships (MPCC) das Minus sogar bei -46,1 Mio. $ bei einem Umsatz von 261 Mio. $. Die Aussichten verbessern sich laut MPCC-Chef Constantin Baack aber angesichts der gestiegenen Raten.

Bis Ende des 1. Quartals 2021 stehen für insgesamt 40-MPCC-Schiffe, also knapp zwei Drittel der Flotte, eine Verlängerung oder ein Neuabschluss der Chartervereinbarungen an. Dadurch werde sich die Position des Unternehmens »erheblich verbessern«, so Baack.

Der durch die Coronakrise ausgelöste wirtschaftliche Abschwung hatte MPC Container Ships im Sommer in Liquiditätssorgen gestürzt. Die Aktionäre mussten wie auch die Anleger einer 200-Mio.-Anleihe in einem Rettungspaket zustimmen. So wurden 62,5 Mio. $ an frischem Geld eingesammelt. Ohne die Einwilligung der Investoren hätten sonst Notverkäufe von Schiffen gedroht.