Scorpio, Bulker, Windkraft
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Aus Scorpio Bulkers wird Eneti Inc. Die Namensänderung folgt der Neuausrichtung einer der ehemals größten Bulker-Reedereien und dem Verkauf aller Massengut-Frachter.

Scorpio hatte[ds_preview] im Sommer vergangenen Jahres den Ausstieg aus dem Bulk-Sektor verkündet. Unter neuem Namen und einer neuen Geschäftsstrategie will das von Emanuele Lauro geführte Unternehmen künftig seine Aktivitäten in den Offshore-Windsektor verlagern und Installationsschiffe betreiben.

Für den Bau eines ersten Neubaus war bereits eine Absichtserklärung mit dem koreanischen Werftenkonzern DSME unterzeichnet worden. Das Schiff soll 290 Mio. $ kosten und 2023 abgeliefert werden. Scorpio hat außerdem Optionen für drei weitere Einheiten vereinbart. Auf bis zu acht Schiffe könnte die neue Flotte ausgebaut werden. Das nötige Kapital will die an der US-Börse gelistete Reederei unter anderem aus dem Verkauf der Bulker-Tonnage ziehen.

Global wächst der Windkraft-Offshore-Markt nach Expertenmeinung um das 7fache auf 225 GW installierter Leistung bis  2030. Einer der neuen Zielmärkte sind die USA mit einem Ausbau-Potenzial von bis zu 22 GW in den kommenden zehn Jahren. Um dem Jones Act zu genügen und Aufträge vor der US-Küste zu ergattern, könnten künftige Aufträge bei US-Werften platziert werden.

In den vergangenen Monaten hat Scorpio bereits einen Großteil seiner Bulker-Flotte verkauft. Von den restlichen Schiffen will sich die in Monaco ansässige Reederei im Verlauf des ersten Quartals trennen, heißt es. VesselsValue weist für Scorpio Bulkers derzeit noch 19 Schiffe (6 Panamax/13 Ultramax) im Gesamtwert von 336 Mio. $ aus.