Der US-Kreuzfahrtkonzern Carnival treibt die corona-bedingte Aussortierung in der Flotte voran.

[ds_preview]Unter dem Schlagwort »Optimierung der zukünftigen Flotte« berichtet der Konzern jetzt im Rahmen einer Quartalsbilanz von der Umstrukturierung. Im Oktober war angekündigt worden, insgesamt 18 Schiffe loswerden zu wollen. Mittlerweile gehen die Amerikaner, zu deren Gruppe Marken wie Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn, P&O Cruises, Costa Cruises, AIDA Cruises und Cunard gehören, von insgesamt 19 Schiffen aus.

Mardi Gras, Meyer
© Meyer Turku

Stand jetzt haben 15 Kreuzliner die Flotte von zuletzt 87 Einheiten bereits verlassen, teilte Carnival mit. Gemeinsam mit der schrittweisen Wiederindienststellung vorübergehend in der Corona-Pandemie aufgelegter Schiffe, dem Abbau von Kapazitäten und der Verzögerung bei der Übernahme von Neubauten soll das Kapazitätswachstum gedämpft werden. So hatte man sich dazu entschieden, Schiffe schon in 2020 loszuwerden, deren Verkauf in den darauffolgenden Jahren erwartet wurde.

Insgesamt repräsentieren die 19 Schiffe etwa 13 % der Kapazität vor der Pause und nach Konzernangaben »nur drei Prozent des Betriebsergebnisses im Jahr 2019«. Der Verkauf der »weniger effizienten« Schiffe soll zu einer Effizienzsteigerung der Betriebskosten von etwa 2% pro verfügbarem Liegetag und zu einer Reduzierung des Treibstoffverbrauchs von etwa 1% führen. Das Durchschnittsalter soll von 13 auf 12 Jahre sinken.

Carnival hatte vor kurzem zwei Schiffe übernommen – darunter einen Neubau der Papenburger Meyer Werft. Die Amerikaner erwarten im Geschäftsjahr 2021 nur noch ein weiteres neues Schiff, während ursprünglich fünf Neuzugänge vorgesehen waren.