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Der europäische Schiffbauverband SEA Europe befürwortet einen EU-Fonds zur Erreichung des klimaneutralen Seetransports als »Opt-out-Alternative«. Das biete bessere Möglichkeiten als das EU-Emissionshandelssystem, um die Verwendung der Mittel zur Ökologisierung der Schifffahrt zu kontrollieren. 

[ds_preview] SEA Europe unterstütze »voll und ganz« die Ambitionen des European Green Deal (EUGD), den klimaneutralen Transport auf dem Wasser bis 2050 zu realisieren, heißt es. Man sei der festen Überzeugung, dass der Grren Deal stimulierende Möglichkeiten für die europäischen Werften und die maritime Ausrüstungsindustrie bieten werde, vorausgesetzt, dass die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen würden. Aus sicht der Werften wären das beispielsweise Anreize für »First Mover«, die Gewährleistung von Rechtssicherheit und die Verabschiedung einer zielorientierten Politik.

Was die Einbeziehung der Schifffahrt in das EU-Emissionshandelssystem (ETS) betrifft, so unterstützt SEA Europe das Konzept, dass die Reduzierung von Treibhausgasemissionen durch Internalisierung der externen Kosten dieser Emissionen gefördert werden sollte. Daher hat der Verband vorgeschlagen, einen speziellen EU-Meeresfonds einzurichten – als »Opt-out-Alternative« zu einer Einbeziehung der Schifffahrt in das EU-Emissionshandelssystem.

Entscheidung zwischen ETS und direkten Beitrag zum Fonds

Nach dem Vorschlag von SEA Europe müssen sich Schifffahrtsunternehmen zwischen der Teilnahme am Emissionshandelssystem (ETS) und einem direkten Beitrag zum EU-Meeresfonds entscheiden. Schifffahrtsunternehmen, die sich für das EU-ETS entscheiden, können von kostenlosen Zertifikaten profitieren, deren Bedingungen von den europäischen Regulierungsbehörden festgelegt werden sollen. Der Anteil der kostenlosen Zertifikate, der diesen Schifffahrtsunternehmen zugeteilt wird, muss im Laufe der Jahre reduziert werden, wodurch ein Anreiz geschaffen wird, die effizientesten Schiffe zu haben. Der größte Teil der Auktionserlöse aus dem ETS wird dann in den EU-Meeresfonds fließen.

»Wir glauben, dass der EU Maritme Fonds ein besserer Anreiz sein wird, nicht nur um grüne Technologien zu entwickeln, sondern auch um ausgereifte energiesparende Technologien und nachhaltige alternative Kraftstoffe und deren Integration an Bord von Schiffen zu unterstützen. Ebenso wird ein solcher Fonds ein besserer Anreiz sein, um grüne Infrastruktur einzusetzen sowie First Mover und Flottenerneuerung in ganz Europa finanziell zu fördern«, sagte Christophe Tytgat, Generalsekretär von SEA Europe.

»Wir glauben, dass ein EU-Meeresfonds die Reduzierung der CO2-Emissionen in der Schifffahrt beschleunigen wird und bessere Möglichkeiten als das EU-Emissionshandelssystem bietet, um die angemessene Verwendung der verfügbaren Mittel zur Ökologisierung der Schifffahrt zu kontrollieren. Der große Vorteil unseres Vorschlags ist, dass die vom Sektor selbst generierten Einnahmen speziell für die Ökologisierung der Schifffahrt verwendet werden können«, so Tytgat.