ICS, IMO, Poulsson
ICS Chairman Esben Poulsson

Reeder können auf eine stärkere Stimme für Reeder in der Politik hoffen: Die Internationale Schifffahrtskammer (ICS) wurde als Netzwerkpartner der »Business Twenty« (B20) in diesem Jahr ausgewählt.

[ds_preview]Wie der Reederverband mitteilte, ist es das erste Mal, dass eine internationale Schifffahrtsorganisation eingeladen wurde, dem offiziellen Forum für das Engagement der Wirtschaft in der Staatengruppe der G20 beizutreten.

Der ICS-Vorsitzende Esben Poulsson erklärte, die Organisation freue sich, die Arbeit der B20 unterstützen zu können, und zwar zu einem für die G20 kritischen Zeitpunkt, da sich die Welt von der Covid-19-Pandemie erholen will. »Die Notwendigkeit für die Schifffahrt, einen Sitz am höchsten Tisch der internationalen Wirtschaft zu haben, war noch nie so klar wie heute.

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Die Schifffahrt ist das entscheidende Bindeglied bei der Lieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen lebenswichtigen Gütern rund um die Welt«, so Poulsson. Man wolle helfen, eine Lösung für die Branche in Bezug auf Handelsbestimmungen und den gerechten Übergang zu einer emissionsfreien Industrie zu finden.

Italienischer Vorstoß

Entscheidenden Anteil an der Auswahl hat offenbar der italienische Reederverband Confitarma. Er ist Mitglied von Confindustria, dem italienischen Industrieverband, der die B20 anführt. »Dieser Schritt signalisiert ein erneutes Engagement zur Linderung der globalen Crew-Change-Krise, die weiterhin Hunderttausende von Seeleuten auf ihren Schiffen rund um die Welt gefangen hält und die globale Verteilung von Impfstoffen und PSA behindert«, meint die ICS.

Der Verband will sich drei Taskforces der B20 anschließen, die sich mit Handel, Energie sowie Finanzen und Infrastruktur befassen.

Die Ankündigung erfolgte im Rahmen der (virtuellen) jährlichen ICS-Vorstandssitzung. Diskutiert wurden Schlüsselthemen für die globale Schifffahrt. Der Vorstand wurde über die Ergebnisse eines Forschungsberichts informiert, der die Auswirkungen des Handelsprotektionismus auf die maritime Wirtschaft untersucht und von führenden Wissenschaftlern der Harvard University durchgeführt wurde. Der Bericht soll noch in diesem Monat veröffentlicht werden und soll »die umfassendste Bewertung der restriktiven Handelspolitik sein, die derzeit weltweit umgesetzt wird.«