In einer neuen Kooperation »Tranzero« wollen namhafte Logistik- und Motoren-Konzerne innerhalb weniger Jahre die CO2-Emissionen in einem der wichtigsten Häfen Skandinaviens um bis zu 70% senken.
[ds_preview]»Um den Übergang zu fossilfreien Kraftstoffen im Transportsektor zu beschleunigen«, heißt es heute in einer Mitteilung, haben sich die Volvo Group, Scania, die Reederei Stena Line und der Hafen von Göteborg zusammengetan. Das Ziel ist es, dort die Emissionen bis 2030 um 70% zu senken.
»Keine einzelne Organisation oder Person hält den Schlüssel zur Bewältigung der vor uns liegenden Herausforderungen in der Hand. Zusammenarbeit ist entscheidend, und wir freuen uns, dass wir zwei der weltweit größten Lkw-Hersteller und die größte Fährgesellschaft der Welt an Bord haben. Mit unserem kollektiven Fachwissen, unserer Breite und unserer Marktpräsenz können wir wirklich etwas bewirken«, sagte Elvir Dzanic, Geschäftsführer der Göteborger Hafenbehörde.
1 Million Lkw-Transporte
Die »Tranzero-Initiative« konzentriert sich auf die eine Million Lkw-Transporte und die 55.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen, die jedes Jahr durch Straßentransporte zum und vom Göteborger Hafen entstehen. Die Initiative umfasst auch die Elektrifizierung des Seetransports.
Die Beteiligten wollen eine Reihe von miteinander verknüpften Maßnahmen einführen, die den Umstieg auf fossilfreie Kraftstoffe beschleunigen sollen. Diese Aufgabe hat bereits mit einer Bedarfsanalyse und Kartierung der Ladungsströme begonnen.
Schlüsselrolle für Stena
Aufgabe der Göteborger Hafenbehörde ist es, die notwendige Infrastruktur und den Zugang zu fossilfreien Kraftstoffen für schwere Fahrzeuge zu schaffen, einschließlich Strom, HVO, Biogas und Wasserstoffgas. Volvo und Scania wollen kommerzielle Angebote für ihre Lkw-Kunden bereitstellen. Stena Line soll ebenfalls eine Schlüsselrolle spielen, indem sie sicherstellt, dass bis 2030 neue, fossilfreie Schiffe auf der Route Göteborg-Frederikshavn in Betrieb genommen werden, und mit ihrem batteriebetriebenen Schiffskonzept Stena Elektra von der Vision zur Realität übergeht.
Die schwedische Regierung begrüßte die Initiative. Sie stehe »im Einklang mit dem Ziel, dass Schweden das erste fossilfreie Land der Welt wird«, heißt es in der Mitteilung. Die führenden Köpfe hinter der Initiative sind auch Mitglieder der Elektrifizierungskommission, die im vergangenen Herbst von Infrastrukturminister Tomas Eneroth eingesetzt wurde.