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Die in den USA börsengelistete Reederei Global Ship Lease (GSL) baut ihre Flotte mit einer umfangreichen Secondhand-Transaktion weiter aus. Die Neuzugänge sind allerdings nicht mehr die Jüngsten.

[ds_preview]Die Reederei, zu deren Charterkunden unter anderem die Linienreedereien Maersk, MSC, CMA CGM, Hapag-Lloyd, ZIM und OOCL gehören, bestätigte jetzt den Kauf von sieben Post-Panamax-Frachtern mit Stellplatzkapazitäten von jeweils 6.000 TEU.

Um welche Schiffe von welchem Verkäufer es sich dabei handelt, wurde bislang nicht veröffentlicht. Klar ist allerdings, die Schiffe ein Durchschnittsalter von »ca. 20 Jahren« haben und zusammen 116 Mio. $ kosten. Mit dem Kauf wurde gleichzeitig eine Rückcharter an »führende Linienreeder« für einen festen Mindestzeitraum von jeweils 36 Monaten vereinbart – gefolgt von zwei einjährigen Verlängerungen nach Wahl des Charterers.

»Jahrelang mangelnde Bestellungen in diesem wichtigen und gefragten Segment haben zu einer strukturellen Unterversorgung geführt. Wir glauben, dass diese Transaktion attraktive finanzielle Erträge mit vorhersehbaren, vertraglich vereinbarten Cashflows und einem geringen Restwertrisiko liefern wird«.

George Youroukos, Executive Chairman von Global Ship Lease

GSL erwartet, dass die Schiffe über die durchschnittliche Festlaufzeit von 3,1 Jahren ein bereinigtes EBITDA von insgesamt ca. 95 Mio. $ erwirtschaften werden. »Wenn alle Optionen ausgeübt werden, wird erwartet, dass die Schiffe ein bereinigtes EBITDA von ca. 126 Mio. $ generieren«, heißt es in dem Statement der Reederei.

Flotte wächst auf 50 Schiffe

GSL sichert sich mit der Transaktion weitere Marktanteile im Wettbewerb der Tramp-Reeder. Zuletzt wurde das Unternehmen vom Branchendienst Alphaliner auf Rang 12 geführt, direkt hinter Peter Döhle aus Hamburg. »Mit diesen Neuzugängen wird die Flotte des Unternehmens 50 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 287.280 TEU umfassen«, so GSL. Die Kapazitäten reichen von 2.207 bis 11.040 TEU.

Die Schiffe sollen schrittweise im zweiten und dritten Quartal 2021 abgeliefert werden. Sodann folgt eine Umbenennung in »GSL Arcadia«, »GSL Dorothea«, »GSL Maria«, »GSL Melita«, »GSL MYNY«, »GSL Tegea« und »GSL Violetta«. Bezahlt werden sie mit »Barmitteln« von 40 Mio. $, der Rest wird durch Bankkredite finanziert.