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Der in auch in Hamburg ansässige US-Entwickler autonomer Schiffssysteme, Sea Machines Robotics, geht eine »strategische Allianz« mit der niederländischen Schiffbaugruppe Damen ein.

[ds_preview]Die autonomen Kommando- und Steuerungssystemen für kommerzielle Schiffe sollen als Standardmerkmale in den Schiffbaukatalog von Damen aufgenommen werden, teilten die Partner heute mit. »Diese Partnerschaft erhöht die Zugänglichkeit der Sea-Machines-Systeme in den maritimen Märkten und treibt Sea Machines weiter in den Mainstream-Einsatz an Bord von kommerziellen Schiffen«, heißt es.

Damen Sea Machines Robotics
v.l.: Toine Cleophas (Damen Shipyards), Frank Relou (Sea Machines), Michiel Louwerse (Damen Shipyards) (Foto: Damen)

Das US-Unternehmen, das seit 2018 auch eine Niederlassung in Hamburg hat, will vom »In-Stock-Hull«-Programm mit standardisierten Schiffstypen der Niederländer profitieren. Zusätzlich zur Installation der autonomen Kommando- und Funkfernsteuerungssysteme werde Damen die Benutzer in der Bedienung der Sea Machines-Systeme über den firmeneigenen Simulator schulen.

Die Autonomie der »Sea Machines« umfasst Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung auf der Basis von COLREGs für den Betrieb in dynamischen Bereichen sowie Fernsteuerung, Fernmaschinen- und Nutzlastkontrolle, die eine landgestützte Steuerung von Schiffen und Bordgeräten ermöglichen soll. So könne man unter anderem auf Arbeitsschiffen die Effizienz erhöhen.

Damen hat nach eigenen Angaben mehr als 150 Schiffsrümpfe auf Lager. Die Niederländer planen, Sea Machines-Systeme zunächst auf Arbeitsschiffen, Patrouillenschiffen, Schleppern, Crew-Transfer-Schiffen und Fähren anzubieten.

»Die meisten, wenn nicht alle Neubauten…«

»Diese Allianz wird eine wichtige Rolle bei der Umsetzung unserer Strategie spielen, die auf der kontinuierlichen Entwicklung von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und operativer Exzellenz aufbaut«, sagte Toine Cleophas, Manager Programs bei Damen. Die Zusammenarbeit ist Teil des F&E-Programms Smart Ship von Damen.

»Diese bedeutende Entwicklung sendet ein klares Signal an die Branche, dass die autonome Schiffstechnologie schnell an Akzeptanz gewinnt und von kommerziellen Betreibern nachgefragt wird«, meinte Michael G. Johnson, CEO von Sea Machines. Er sehe eine Zukunft, in der die meisten, wenn nicht sogar alle neu gebauten Schiffe standardmäßig mit autonomer Technologie ausgestattet sein werden.