Das französische Reedereiprojekt Neoline hat einen weiteren namhaften Großkunden für seinen geplanten Frachtsegler gewonnen. Der Reifenhersteller Michelin hat eine Transportvereinbarung unterzeichnet.
[ds_preview]Inhalt der »Verpflichtungserklärung« ist der Transport von Reifen auf der Linie Halifax (Kanada) / Saint-Nazaire -Montoir de Bretagne (Frankreich), sobald das Frachtsegelschiff in Betrieb genommen wurde.
Nach dem Entwicklungsplan von Neoline soll »so bald wie möglich« mit dem Bau des ersten Schiffes begonnen werden, das 136 m lang sein und eine Segelfläche von 4.200 m² haben wird. 2023 soll es Dienst gestellt werden. Dank der Laderaumhöhe von 9,80 m sei das Design besonders für hohe Ladungen geeignet, wie zum Beispiel Baumaschinen oder Yachten auf Trailern.
In diesen Segmenten hatten die Franzosen im vergangenen Herbst bereits einen Partner gewinnen können: Die Groupe Beneteau, einer der weltgrößten Yachtbauer, hat eine feste Vereinbarung für Schiffstransporte zwischen Frankreich und Nordamerika mit der Projektgruppe geschlossen.
Auch der Baumaschinenhersteller Manitou machte ein Engagement fix. Zuvor hatten sich bereits der Autobauer Renault und Jas Hennessy & Co als Partner zu erkennen gegeben.
Nun also mit Michelin der nächste Großkunde. Man sei fest entschlossen, die CO2-Emissionen der Logistikaktivitäten zu reduzieren, heißt es jetzt seitens des Reifenherstellers. Neoline will mit seinem Projekt diese Emissionen auf dem transatlantischen Seefrachtverkehr um 90% reduzieren.
Michelin will seine Reifen in Containern auf der Pilotroute verschiffen, die auch die Inselgruppe Saint Pierre und Miquelon sowie Baltimore in den USA bedienen soll. Mit der Ablieferung eines zweiten Neoline-Schiffes, die für 2024 geplant ist, will der Konzern schrittweise mindestens 50 % der auf dieser Linie transportierten Container der Neoline anvertrauen.
»Gut gefülltes Orderbuch«
»Diese Initiative und diese neue Partnerschaft fördern die Innovation im Bereich des kohlenstofffreien Transports. Er wird dazu beitragen, das Ziel zu erreichen, die Emissionen der Logistik zwischen 2018 und 2030 absolut um 15 % zu reduzieren«, sagte Pierre-Martin Huet, Supply Chain Director der Michelin Gruppe.
Neoline-Präsident Jean Zanuttini zeigte sich »geehrt«: »Dieses Engagement betrifft den ostgehenden Verkehr und kommt zusätzlich zu einem bereits gut gefüllten Auftragsbuch in westgehender Richtung.