Der griechische Reeder Evangelos Marinakis zeigt sich in Kauflaune. Er bestellt sechs große Neubauten und sichert sich zudem Secondhand-Tonnage.
Die von Marinakis geführte [ds_preview]Schifffahrtsgruppe Capital Maritime & Trading hat Maklerberichten sechs Neo-Panamax-Containerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 13.000 TEU in Korea bestellt. Der Preis soll demnach bei 103,5 Mio. $ pro Schiff liegen.
Die konventionell angetriebenen Neubauten (HFO + Scrubber) sollen den Angaben zufolge über eine hohe Anzahl von 2.000 Reefer-Anschlüssen verfügen und könnten daher für das Fahrtgebiet Südamerika bestimmt sein.
Marinakis, einer der schillerndsten Reeder, steigt damit in den jüngst wiederbelebten Neubaumarkt für Containerschiffe ein. Neben Linienreedereien wie zuletzt MSC, Hapag-Lloyd, One oder Wan Hai hatten auch große Trampreeder wie Seaspan zuletzt neue Bestellungen auf chinesischen und koreanischen Werften ausgelöst.
Gleichzeitig baut Marinakis seine Flotte aber auch mit Secondhand-Tonnage weiter aus. Nachdem er im Herbst unter anderem drei bei NSC Schifffahrt geführte Panamax-Containerschiffe gekauft hatte, kommen jetzt weitere sechs Schiffe mit jeweils 3.752 TEU dazu. Sie wurden Maklerangaben zufolge alle 2007 von Daewoo abgeliefert.
Es soll sich dabei um sechs Panamax-Schiffe handeln, die einst vom Hamburger Reeder Bertram Rickmers gemeinsam mit dem US-Investor Apollo Global Management bestellt wurden, namentlich um die »Spirit of Shanghai«, »Spirit of Singapore«, »Spirit of Sydney«, »Spirit of Melbourne«, »Spirit of Auckland« und »Spirit of Hamburg« handeln. Gerüchten zufolge hat Marinakis bei diesem »en bloc«-Deal um die 15-16 Mio. $ pro Einheit an die Vorbesitzer überwiesen. Die Schiffe sind demnach alle in Charter bei Maersk Line im Transatlantik-Trade nach Südamerika beschäftigt.
