Ein 900-TEU-Frachter der Hamburger Reederei Vega hat vor Vietnam einen schweren Maschinenschaden erlitten. Es wurde Havarie-grosse erklärt.
[ds_preview]Wie erst jetzt bekannt wurde, hat es an Bord eines deutschen Container-Feederschiffs in Südostasien Ende Februar offenbar einen Maschinenschaden gegeben, der den Betrieb lahmgelegt hat. Der Frachter musste nach Singapur abgeschleppt werden – die Ladungsbeteiligten müssen sich an den Kosten beteiligen.
Es handelt sich um die »Vega Alpha« (917 TEU, Bj. 2005, Volharding Shipyards) der Hamburger Vega-Reederei, die als Extra-Loader im Intra-Asien-Dienst für die taiwanesische Linienreederei Wan Hai Lines im Einsatz ist. Wie die Vega-Reederei auf Anfrage der HANSA bestätigt, erlitt das mit rund 600 Containern beladene Schiff nach Abfahrt im vietnamesischen Laem Chabang nach Kaohsiung am 21. Februar eine Kurbelwannenexplosion und wurde dadurch manövrierunfähig.
Nach einer mehrwöchigen Schleppreise liege die »Vega Alpha« jetzt vor Singapur, wo sie in die Werft gehen soll, wie ein Reedereisprecher erklärte. Aus Sicht der Reederei handelt es sich eher um einen Routineschaden. Es seien auch keine Besatzungsmitglieder zu Schaden gekommen.
Nichtsdestotrotz hat die Vega-Reederei »Havarie-grosse« erklärt, so dass sich die Ladungsbeteiligten – also die Kunden des Charterers Wan Hai – bzw. deren Warentransportversicherer an den Kosten für die Rettung und Sicherung des Schiffs aus einer gemeinsamen Gefahr beteiligen müssen. Sie bekommen ihre Waren in den Empfangshäfen nur gegen entsprechende Sicherheiten ausgeliefert.
Mit der Durchführung der Havarie-grosse soll der Hamburger Dispacheur Schlimme & Partner gemeinsam mit Rogers Wilkin Ahern in London beauftragt worden sein. Die Seekaskodeckung der »Vega Alpha«, die den Großteil des Gesamtschadens tragen dürfte, liegt beim Swedish Club in Göteborg als Führungsversicherer. (mph)