Segel, Containerschiff
© VPLP
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Mit Zulassung durch Bureau Veritas hat ein Konsortium Pläne für ein LNG- und windgetriebenes Containerschiff vorgelegt.

Das Design mit dem Projektnamen[ds_preview] »Trade Wings 2.500« sieht ein knapp 200 m langes und 32,5 m breites Schiff (32.500 tdw) vor, das über eine Kapazität von 2.500 TEU verfügt und umweltfreundlich angetrieben wird. Entworfen wurde der Frachter von der französischen Firma VPLP Design, die mit Alwena Shipping, AYRO sowie dem Shanghai Merchant Ship Design & Research Institute (SDARI) zusammenarbeitet.

Auf dem Feeder sollen insgesamt sechs teilweise einziehbare Segel (»Oceanwings«) installiert werden. Bei Löschen und Laden im Hafen können die Masten eingezogen werden. Die Vier-Takt-Hauptmotoren arbeiten als Generatoren im Gasbetrieb (LNG), zudem sei eine spätere Umstellung auf Ammoniak oder Wasserstoff möglich, heißt es. Der gas-elektrische Antrieb erfolgt über Pods.

»Windunterstützte Antriebe können langfristig zur Dekarbonisierung der Schifffahrt beitragen«, sagt Alex Gregg-Smith, Senior Vice President der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas. Gegenüber konventionell betriebenen Schiffen vergleichbarer Größe sinkt der CO2-Ausstoß auf einer typischen transatlantischen Route von etwa 4.000 sm um etwa 35%.

Design-Büros haben in jüngster Vergangenheit in Zusammenarbeit mit Reedern und Verladern bereits mehrere windgestützte Schiffsdesigns vorgelegt. Von Zéphyr & Borée stammt der Entwurf eines segelnden Containerschiffs (1.830 TEU) mit acht Flügelsegeln. Zuvor hatte das Unternehmen das Design für das segelgetriebene RoRo-Schiff »Canopée« entwickelt, das künftig Ariane-6-Raketen von Europa nach Südamerika transportieren soll.

Auch die beiden deutschen Ingenieurbüros Technolog Services und Detlef Löll haben gemeinsam ein Konzept für ein Containerschiff für 500 TEU mit Segeln an fünf Masten  entwickelt. Es laufen den Angaben zufolge bereits Gespräche mit potenziellen Betreibern.