Die Reederei Crystal Expedition Cruises hat heute den erfolgreichen Abschluss der zweiten und letzten Seeerprobung für die neue Luxus-Expeditionsyacht »Crystal Endeavor« bekannt gegeben.
Die letzte Seeerprobung [ds_preview]der in Stralsund bei MV Werften gebauten »Crystal Endeavor« begann am 20. Mai, am Abend des 23. Mais in die Werft zurück, wo die letzten Schritte des Bauprozesses abgeschlossen werden. Die technische Ablieferung des Schiffes ist für den 27. Mai geplant.
Während der Seeerprobung wurde die »Crystal Endeavor« Leistungs- und Betriebstests an den Systemen, Maschinen und Motoren, einschließlich Sicherheits-, Navigations- und Antriebssystemen sowie Geräusch- und Vibrationsmessungen unterzogen. Kapitän Thomas Larsen sowie leitende Mitglieder des Brücken- und Ingenieurteams der Crystal Endeavor nahmen an den Seetests in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren, Schiffsarchitekten und Konstrukteuren von MV Werften in Stralsund teil.
Wie Crystal meldet, verliefen die Tests erfolgreich, so konnte das Schiff innerhalb von 660 Metern oder vier Schiffslängen von voller Geschwindigkeit zum Stillstand gebracht werden. Gefordert sind 1.700 m oder zehn Schiffslängen. Auch die Manövrierfähigkeit des Schiffes, übertreffe die Standards »bei weitem«, heißt es, wie beispielsweise der Wendekreistest gezeigt habe. Der gemessene Lärm liege 10 % unter den Anforderungen, die Vibrationen sogar bis zu 80 % unter den Anforderungen.
Die mit 20.200 GT vermessene »Crystal Endeavor« soll das »geräumigste, schnellste und leistungsstärkste Expeditionsschiff der Branche« sein. Mit Polarklasse 6 (PC6) soll der Neubau auch in arktischen und antarktischen Regionen fahren. Das Antriebssystem des Schiffes umfasst zwei Azipod D-Einheiten und ein dieselelektrisches Kraftwerk mit 13.020 kW, das speziell für eisgängige Schiffe entwickelt wurde.
Die zum Genting-Konzern gehörenden MV Werften sind wegen der coronabedingten Verluste der Eigner in einer schwierigen Lage. Derzeit zehren die Werften von Geld aus dem Corona-Nothilfefonds der bundeseigenen KfW Bank. Genting Hong Kong, die Kreuzfahrtsparte des malayischen Konzerns, plant weitere Kreditaufnahmen, um Liquidität zu sichern und den erforderlichen Eigenbeitrag zur Finanzierung der Neubauten auf den MV Werften aufzubringen.