NordLB, KKR
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Die NordLB hat ihr Schiffsportfolio mit Ende des ersten Quartals auf nur noch 1,8 Mrd. € reduziert. Der endgültige Ausstieg rückt immer näher.

Das Schiffsportfolio [ds_preview]der Landesbank in Hannover schrumpft wie Eis in der Sonne: 2019 wurde das Portfolio, unter anderem durch den Verkauf eines Kreditpakets an den US-Finanzinvestor Cerberus, bereits von 10,3 Mrd. € auf 4,6 Mrd. € mehr als halbiert. Bis Ende vergangenen Jahr wurden weitere 2,1 Mrd. € aus den Büchern gestrichen. Drei Monate  später stehen noch einmal 300 Mio. € weniger für die Schiffsfinanzierung in der Bilanz, die Zahl der finanzierten Schiffe sank seit dem Jahreswechsel von 276 auf 217. Das NPL-Exposure (non performing loans) liegt jetzt noch bei 806 Mio. € (Vorjahr: 928 Mio. €).

Das einstige Parade-Segment der Bank, mit bis zu 20 Mrd. € an Kreditvolumen einst einer der weltweit größten Schiffsfinanzierer, musste nach schweren Verlusten in den Vorjahren mit einer Kapitalspritze gerettet werden. Das »nicht-strategische Geschäftsfeld« soll nun bereits bis Ende dieses Jahres und damit früher als ursprünglich geplant vollständig abgewickelt werden. Der aktuell gute Markt, vor allem in der Containerschifffahrt, mit steigenden Raten und Schiffswerten, dürfte die Entwicklung eher noch beschleunigen.

Das Quartalsergebnis vor Steuern bleibt dennoch im »roten« Bereich mit -48 Mio. €, nach Steuern sind es -41 Mio. €. In den ersten drei Monaten des Vorjahres hatte die NordLB einen Vorsteuerverlust von -65 Mio. € verbuchen müssen.

Die Bilanzsumme wurde von 126,5 Mrd. € auf 120 Mrd. € weiter zurückgefahren. Die harte Kernkapitalquote stieg auf 14,9%. Für das Ziel, kleiner und effizienter zu werden, will die NordLB bis Ende 2023 die Mitarbeiterzahl von aktuell etwa 4.500 auf 2.800 verringern.