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Eine Gruppe internationaler Kreditgeber – darunter die Banken KfW Ipex und Helaba aus Deutschland – beteiligen sich an der Finanzierung des Offshore-Windparks »Arcadis Ost 1« vor der Insel Rügen.[ds_preview]

Der belgische Windpark-Entwickler Parkwind gab jetzt die Finanzierung für den 257-MW-Offshore-Windpark »Arcadis Ost 1« bekannt. Das Investitionsvolumen in Höhe von rund 570 Mio. € wurde von einer Gruppe institutioneller Kreditgeber aufgebracht. Dazu zählen den Angaben zufolge KBC Bank, Belfius Bank, Helaba, KfW Ipex, Rabobank, Société Générale, ING Bank, EKF Danmarks Eksportkredit und die Europäische Investitionsbank.

Über Parkwind

Parkwind bezeichnet sich als ein unabhängiges grünes Energieunternehmen, das Offshore-Windparks entwickelt, finanziert, errichtet und betreibt. Mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung und 771 MW Offshore-Wind im Betrieb in der belgischen Nordsee, expandiere man derzeit international. Mit aktiven Projekten in verschiedenen Entwicklungsstadien, wie »Arcadis Ost 1« oder »Oriel« will Parkwind weitere 1,1 GW Kapazität unter seinem Management hinzufügen. Wichtiger Anteilseigner ist Virya im Besitz der Colruyt-Gruppe und Korys.

Der Windpark befindet sich in deutschen Hoheitsgewässern in der Ostsee, nordöstlich der Insel Rügen. Erstmalig setzt Parkwind bei diesem Projekt auf eine vollständig schwimmende Errichtung sowohl für Monopfahl-Fundamente als auch für die Windturbinen selbst. Das Projekt komme damit vollständig ohne die sonst im Bereich der Offshore-Windenergie üblichen Errichterplattformen, also Jack-up-Schiffe, aus. Die Bauphase beginnt 2022, Anfang 2023 soll der Windpark vollständig in den Betrieb gehen. Der auf See erzeugte erneuerbare Strom wird an das Übertragungsnetz von 50Hertz angeschlossen. Zukünftig soll »Arcadis Ost 1« das Äquivalent des Strombedarfs von bis zu 290.000 Haushalten mit grüner Energie decken können.

Es ist das erste internationale Projekt von Parkwind. Das Projekt erhielt im Rahmen der Offshore-Wind Ausschreibung 2018 einen Zuschlag und wurde im März dieses Jahres durch die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern final genehmigt. »Arcadis Ost 1« wurde von Parkwind unter Beteiligung von PMV und der OstseeWindEnergie, einer Projektgesellschaft der drei Partner Oberhessische Versorgungsbetriebe AG, Stadtwerke Bad Vilbel und WV Energie AG, entwickelt.

Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagte: »Offshore-Windkraft sichert erhebliche Versorgungs­sicherheit, weil der Wind auf dem Meer deutlich beständiger weht als an Land.« »Arcadis Ost 1« ist der inzwischen vierte Offshore-Windpark für das Land. »Mit den breiten Wasserstoffideen im Land wollen wir künftig immer mehr von diesem Strom für Wertschöpfung im Land nutzen, indem wir den klimaneutralen Wasserstoff aus Erneuerbarem Strom im Wärmebereich, in der Mobilität und in der Schwer- und Chemieindustrie nutzen können. Damit wird der Wirtschaftsraum entlang der Küste mit seinen großen Mengen Erneuerbaren Stroms und künftig auch klimaneutralen Wasserstoffs für Neuansiedlungen von Unternehmen hochattraktiv werden.«, so Pegel weiter.

Windenergieanlage (V174 – 9,5MW) und der Service werden von Vestas geliefert. Parkwind setzt bei diesem Projekt weltweit als erstes Unternehmen auf eine rein schwimmende Errichtung der Windturbinen, die durch Heerema Marine Construction durchgeführt wird. Bladt Industries ist für die Lieferung und Installation des Offshore-Umspannwerks zuständig. Steelwind Nordenham liefert die Monopfahl-Fundamente, die von DEME Offshore ebenfalls von einem Schwimmkran aus in den Boden eingebracht werden. JDR liefert die Innerpark-Verkabelung und Global Marine Group führt die Installation der Kabel durch.