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Kurz vor dem Ende der Legislaturperiode hat der Bundestag 6,8 Mrd. € für wichtige Beschaffungsvorhaben der deutschen Marine gebilligt.

Die Marine bekommt [ds_preview]die lang erwarteten zwei Doppelhüllentanker (914 Mio. €), nachdem die FSG in Flensburg ihren Einspruch gegen das Verfahren zurückgezogen hat. Auch die sechs gemeinsam mit Norwegen geplanten U-Boote vom Typ U 212CD (2,8 Mrd. €) können gebaut werden. Das erste U-Boot könnte im Jahr 2023 auf Kiel gelegt werden, wenn der Vertrag noch in diesem Sommer unterzeichnet wird, heißt es bei thyssenkrupp Marine Systems (tkms).

Insgesamt passierten 27 sogenannte 25-Mio-Vorlagen im Wert von insgesamt 19 Mrd. € den Haushaltsausschuss. Davon kommen 6,8 Mrd. € für Marine-Projekte den deutschen Werften zugute. »Ich bin sehr froh, dass wir diese Legislaturperiode mit einem so klaren Bekenntnis abschließen können«, sagte Norbert Brackmann, der scheidende Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft.

»Mit den nun zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln können zahlreiche Beschaffungen zeitnah verwirklicht werden«, so Brackmann. Dazu zählen auch drei neue Flottendienstboote (2 Mrd. €), die von Lürssen gebaut werden sollen. Die Fassmer Werft in Berne bekommt den Auftrag für zwei Mess- und Erprobungsschiffe (95 Mio. €).

Bei den beiden neuen Marine-Tankern ist dem Vernehmen nach noch keine finale Vergabeentscheidung gefallen, aber auch hat Lürssen im Verbund mit der Meyer Werft die besten Karten, nachdem die FSG ihre Klage zurückgezogen hat.

Der Schiffbau insgesamt hatte im vergangenen Jahr pandemiebedingt mit starken wirtschaftlichen Einbrüchen zu kämpfen. Die Bundesregierung hatte deshalb im Rahmen des Koalitionspaktes aus dem Juni 2020 beschlossen, Beschaffungsaufträge, unter anderem für Behördenschiffe, zeitlich vorzuziehen.