Die börsennotierte taiwanesische Reederei U-Ming macht einen großen Schritt in den Offshore-Wind-Markt. Ein neues Joint Ventures mit einem dänischen Unternehmen wird aufgesetzt. Auch Neubauten sind geplant.[ds_preview]

Gemeinsam mit der Reederei World Marine Offshore tritt U-Ming künftig als U-Ming Offshore (UMO) auf dem Markt für Crew-Transfer-Schiffe auf. Das Joint Venture ist speziell für das Geschäft in Taiwan konzipiert, dem viele Experten großes Wachstumspotenzial bescheinigen.

Für U-Ming ist es ein Schritt zur Diversifizierung. Bislang ist die Reederei vor allem aus der Bulk-Schifffahrt bekannt – zuletzt unter anderem durch Neubauten mit LNG-Antrieb. U-Ming ist nach eigenen Angaben Taiwans größtes börsennotiertes Bulker-Unternehmen und besitzt und betreibt derzeit mehr als 50 Schiffe – inklusive Neubauten –, darunter Capesize-, Post-Panamax-, Kamsarmax-, Panamax-, Ultramax-, Supramax-, Cement-Carrier, LR1 Tanker, Very Large Crude Carrier (VLCC) und Very Large Ore Carrier (VLOC).

Geleitet wird UMO von Matthias Ens. Er war bislang General Manager Germany bei World Marine Offshore am Standort Bremen. Ens ist seit 2017 bei WMO und war vorher unter anderem beim Areva-Konzern aktiv. Bei UMO soll er sich nun um das Offshore-Wind-Logistikgeschäft kümmern.

Für WMO ist Taiwan kein gänzlich neuer Markt. Seit 2019 ist das dänische Unternehmen dort engagiert, allerdings bislang vornehmlich »allein«. Insgesamt umfasst die WMO-Flotte elf Schiffe, darunter vor allem Crew-Transfer-Schiffe für den Offshore-Markt. Dabei soll es aber nicht bleiben. Dem Vernehmen nach wurden für das Joint Venture Verträge zum Bau von zwei CTVs vom Typ »Inertia M3 High Speed Passenger Cat« unterzeichnet. Die Bauwerft ist bislang nicht bekannt gegeben worden. Außerdem sollen zwei Schiffe dieser Art auf dem Secondhand-Markt gekauft werden.