Vistula Maersk
Die »Vistula Maersk« ist Teil einer Serie von Neubauten, zu der auch die Schwester »Venta Maersk« gehört (Foto: Maersk)

Hyundai Mipo baut ein erstes Feederschiff für Maersk, das Methanol als Kraftstoff nutzen wird. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt unterzeichnet.

Das Feeder-Containerschiff [ds_preview]mit 2.100 TEU wird mit Dual-Fuel-Motoren von MAN ausgerüstet, um sowohl mit Methanol als auch mit traditionellem Kraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt (VLSFO) zu fahren. »Ab 2023 erhoffen wir uns wertvolle Erkenntnisse für den Betrieb der Containerschiffe der Zukunft«, sagt  Henriette Hallberg Thygesen, CEO von Fleet & Strategic Brands bei AP Møller-Maersk.

Der Container-Feeder wird 172 m lang sein und soll nach Ablieferung für Sealand Europe, einer Tochtergesellschaft von Maersk, auf Ostseerouten zwischen der Nordrange und Finnland/Russland unter dänischer Flagge fahren.

Methanol Maersk
© Maersk

Die Antriebsanlage kommt von MAN und wird in Zusammenarbeit mit Hyundai Engine and Machinery (Hauptmotor) und Himsen (Hilfsmotor) entwickelt, heißt es. Als Klassifikationsgesellschaft agiert ABS (American Bureau of Shipping).

Anders als nahezu alle anderen Linienreedereien hat Maersk keine LNG-Projekte und sich auch bei der Bestellung von Neubauten auffällig zurückgehalten. Die Konzernstrategen sehen eher in Methanol eine Lösung für eine emissionsärmere Schifffahrt und hatten erstmals im Februar entsprechende Pläne für neue Container-Feederschiffe angekündigt.

Laut Maersk haben sich mehr als die Hälfte der größeren Frachtkunden CO2-freie Transporte auf die Fahne geschrieben oder arbeiten aktuell an entsprechenden Konzepten. Methanol gilt neben Ammoniak, elektrischen Antrieben bis hin zur Brennstoffzelle oder eben LNG als Möglichkeit, die Schadstoffemissionen deutlich zu reduzieren. Erst jüngst war der weltweit erste mit Methanol betriebene Schlepper präsentiert worden. Auch das neue Forschungsschiff »Uthörn« des AWI, das bei Fassmer gebaut wird, soll mit Methanol fahren.