Die geplante Fusion der Kran- und Umschlagequipment-Größen Cargotec und Konecranes wartet weiter auf grünes Licht wichtiger Kartellbehörden. In Europa ist nun eine zweite Prüfphase eingeläutet worden.[ds_preview]
Die beiden finnischen Unternehmen hatten in verschiedenen Rechtsordnungen, in denen die Transaktion einer behördlichen Prüfung bedarf, einen entsprechenden Antrag auf Genehmigung gestellt, nachdem die nationale Finanzaufsichtsbehörde bereits grünes Licht gegeben hat. Die verschiedenen Wettbewerbsbehörden, darunter die Europäische Kommission, die britische Competition and Markets Authority, das US-Justizministerium und die chinesische State Administration for Market Regulation, untersuchen derzeit die geplante Transaktion.
Am 1. Oktober 2020 hatten Cargotec – zu der unter anderem die Marken Kalmar, MacGregor, Hiab, nach dem Verkauf aber künftig nicht mehr Navis gehören – und Konecranes eine Fusionsvereinbarung unterzeichnet. Beide Konzerne hatten in der Corona-Krise gelitten, Cargotec ist ohnehin seit längerer Zeit auf Konsolidierungskurs.
Seinerzeit hieß es, dass man den Abschluss des Verfahrens im vierten Quartal 2021 erwartet. Durch die vorgeschlagene Kombination soll ein weltweit führendes Unternehmen »im Bereich des nachhaltigen Materialflusses« entstehen, mit zahlreichen Marken und sich ergänzenden Angeboten in allen Geschäftsbereichen wie Industrie, Fabriken, Häfen, Terminals, Straßen- und Seegüterhandling. Es werden Synergien von etwa 100 Mio. € jährlich erwartet, die in den ersten drei Jahren nach der Fusion vollständig realisiert sein sollen.
Die EU hat nun eine Phase-II-Prüfung eingeleitet. Sie sei Qein üblicher Schritt in der Fusionskontrolle« bei globalen Transaktionen dieser Größenordnung. Phase II soll es der Kommission ermöglichen, die geplante Transaktion im Detail zu prüfen. Offenbar gibt es noch offene Fragen zu klären: Cargotec und Konecranes teilten jetzt mit, man werde »weiterhin eng und in aktivem Dialog mit den zuständigen Behörden zusammenarbeiten, um die von der Kommission geäußerten vorläufigen Bedenken zu entkräften oder auszuräumen.« Man sei »zuversichtlich, dass die Genehmigungen erteilt werden, um den Abschluss der Transaktion bis Ende H1/2022 zu ermöglichen.«
Der Name des fusionierte Unternehmens wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt und bekannt gegeben. Auch über den Präsidenten und CEO sowie den Sitz der zukünftigen Gesellschaft wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Für das vierte Quartal 2021 erhofft man sich den Abschluss der Transaktion.