Drehbrücke Bremerhaven
© Scheer
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Nach dem Ausfall der Drehbrücke in Bremerhaven ist die Columbusinsel im Überseehafen künftig eingeschränkt über eine Fähre als Ponton erreichbar.

[ds_preview]Auf Vorschlag von Bremens Häfensenatorin Claudia Schilling soll ein Fährschiff die Drehbrücke ersetzen und künftig als Ponton quer im Verbindungskanal liegen. Auf- und Abfahrrampen auf den östlichen und westlichen Ufereinfassungen machen das Schiff dann zu einem Ponton.

Der Betrieb der Fähre ist im täglichen Einschichtsystem (8 Stunden/Tag) vorgesehen. Außerhalb dieser Zeiten soll die Fähre zu ihrem Liegeplatz verholt werden, so dass der Schiffsverkehr ungehindert vom Nord- zum Kaiserhafen passieren kann.

Für diese Lösung hat die Hafenmanagementgesellschaft bremenports bereits eine Fähre identifiziert, die kurzfristig verfügbar ist und den gewünschten Abmessungen, den technischen Anforderungen und den Belastungs- und Benutzungskriterien entspricht. Die Bereederung kann über das Stammpersonal von bremenports erfolgen. In einem Jahr soll die Behelfsbrücke in Betrieb gehen, bis ein vollwertiger Brückenneubaus fertig ist.

Die Gesamtkosten für die provisorische Lösung betragen für die kommenden fünf Jahre insgesamt 5,3 Mio. €. Neben den Anschaffungskosten für die Fähre sind darin auch die Herstellung der Straßenanbindung sowie die Betriebs- und Personalkosten enthalten.

Im April hatte ein Riss in einem Stahlträger zu einem Totalschaden an der Drehbrücke in Bremerhaven gesorgt. Das mehr als 80 Jahre alte Bauwerk war daraufhin demontiert worden.