Zvezda-Geschäftsführer Sergey Tseluyko (l.) und Sovcomflot-Chef Igor Tonkovidov (© SCF)
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Die russischen Unternehmen Sovcomflot, Novatek und die Werft-Kooperation FESRC wollen gemeinsam ein größeres Schiffsreparaturcluster im Osten des Landes entwickeln.[ds_preview]

Angesichts der steigenden Transportvolumen in der arktischen Nordostpassage und des starken politischen Willens in Moskau, den Seeweg weiter auszubauen, gilt der Ausbau der maritimen Infrastruktur als großes Projekt in der russischen Wirtschaft. Präsident Vladimir Putin selbst hat immer wieder angekündigt, die Passage an der nördlichen Küste verstärkt als Schifffahrtsweg zu etablieren.

Kritiker bemängeln allerdings seit jeher die mangelnde Infrastruktur, sei es in Bezug auf Häfen, Sicherheitseinrichtungen oder Werft-Kapazitäten. Sovcomflot, Novatek und das »Far Eastern Shipbuilding and Ship Repair Center« (FESRC) – eine Tochtergesellschaft des Rosneft-Konzerns – wollen sich nun gemeinsam engagieren.

»Grundlage für weitere Entwicklungen«

Gestern wurde eine trilaterale Vereinbarung zwischen der Staatsreeederei, Smart LNG (ein Joint Venture von Sovcomflot mit Novatek) und dem FESCR unterzeichnet. Die Rohstoff- und Schifffahrtskonzerne wollen bei der Entwicklung eines Schiffsreparaturclusters im Fernen Osten Russlands zusammenarbeiten. »Die Vereinbarung betrifft die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen den Parteien bei der Wartung und Reparatur von Schiffen und Schiffsausrüstung unter Nutzung der Einrichtungen des Schiffsreparaturclusters«, heißt es in einer Erklärung. Zu den FESRC-Tochtergesellschaften gehört der Zvezda Shipbuilding Complex, wo SCF und SMART LNG Aufträge für den Bau von 20 Schiffen mit einer Gesamttragfähigkeit von 1,85 Mio. t erteilt haben.

Die Zusammenarbeit zwischen Sovcomflot, russischen Energieunternehmen und Finanzinstituten soll die Lokalisierung neuer ziviler Schiffbautechnologien in Russland sowie die Schaffung »der ersten Serienproduktion moderner großer Frachtschiffe in Russland« ermöglichen. Sitz der Kooperation wird in Zvezda sein. Es soll als »Grundlage für die weitere Entwicklung eines Schiffbau- und Schiffsreparaturclusters im Fernen Osten Russlands dienen«.