UNctad
Rebeca Grynspan (© Unctad)

Mit einer doppelten Premiere beginnt die neue Amtszeit im Generalsekretariat der UN-Handelsorganisation UNCTAD. Rebeca Grynspan tritt ihren Dienst an.[ds_preview]

Die aus Costa Rica stammende Wirtschaftswissenschaftlerin wird für zunächst die kommenden vier Jahre die Organisation leiten, nachdem sie im Juni von UN-Generalsekretär Antonio Guterres ausgewählt und von der Generalversammlung bestätigt worden war.

»Ich fühle mich geehrt, meine Arbeit bei der UNCTAD zu einem für unsere Welt kritischen Zeitpunkt aufzunehmen«, sagte Grynspan jetzt. Covid-19 habe die weit verbreiteten Ungleichheiten und Schwachstellen der Welt und des Entwicklungsmodells aufgezeigt. »Während wir uns von der Pandemie erholen, haben wir die Chance, die Weltwirtschaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und gemeinsamen Wohlstand zu sichern. „Wir müssen heute Maßnahmen ergreifen, um den Handel umzugestalten und unsere Weltwirtschaft neu zu gestalten, um Hindernisse für mehr Wohlstand für alle zu überwinden und einen nachhaltigen Entwicklungspfad einzuschlagen, der allen zugute kommt«, so die Ökonomin weiter.

Die Organisation befasst sich auch mit der weltweiten Schifffahrt, legt unter anderem regelmäßig ihren »Review of Maritime Transport« vor. Grynspan folgt auf Isabelle Durant, die den Posten allerdings nur übergangsweise inne hatte, nachdem sich Amtsinhaber Mukhisa Kituyi nach sechseinhalb Jahren zurückgezogen hatte. Sie ist damit die erste Frau und Zentralamerikanerin, die zur Generalsekretärin der Unctad ernannt wurde, ist Wirtschaftswissenschaftlerin und derzeitige Generalsekretärin der Ibero-Amerikanischen Union. Bevor sie zur UNO kam, war sie von 1994 bis 1998 Vizepräsidentin von Costa Rica. Außerdem war sie Wohnungsbauministerin, Koordinatorin des Ministers für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten und stellvertretende Finanzministerin.

Grynspan kündigte an, dass die 15. vierjährliche UNCTAD-Konferenz, die vom 3. bis 7. Oktober stattfindet, eine wichtige Gelegenheit für die Länder sein werde, mutige Entscheidungen zu treffen, um den massiven ungedeckten Bedarf der Entwicklungsländer in den Bereichen Handel, Finanzen, Investitionen und Technologie zu decken.