Methanol, Batterien und Rekord-Kapazität: Die niederländische Wasserbau- und Offshore-Reederei Van Oord hat ein neues Installationsschiff für Windparks auf See bestellt.[ds_preview]
Man wolle seine Marktposition im Bereich der Offshore-Windkraft weiter stärken, teilte van Oord heute mit. »Dank unserer Erfahrungen mit den Installationsschiffen ›Aeolus‹, ›MPI Resolution‹ und ›MPI Adventure‹ haben wir ein gutes Verständnis für die Arbeit mit Hubschiffen. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter – das neue Schiff wird das größte seiner Art sein«, sagte Arnoud Kuis, Geschäftsführer Offshore Wind von Van Oord. Im Vergleich zur »Aeolus« hat der Neubau 88% mehr Deckfläche und über 80% mehr Hebekapazität.
Option für zweiten Neubau
In Auftrag gegeben wurde das 175 m lange Schiff bei der Yantai CIMC Raffles Shipyard in China, das Design stammt vom Konstruktionsbüro Knud E. Hansen. Nach der geplanten Ablieferung im Jahr 2024 soll der noch namenlose Neubau unter niederländischer Flagge fahren. Die Niederländer sicherten sich zudem eine Option auf ein zweites Schiff dieser Art.
Seit 2002 hat Van Oord zur Installation einer kumulativen Kapazität von 14,5 GW an erneuerbaren Energien beigetragen. Die Nachfrage nach Offshore-Windparks bleibe hoch, heißt es heute zur Begründung des Auftrags. Weltweit wird mit einer Offshore-Windenergie von 2.000 GW gerechnet. In den Niederlanden sollen bis 2030 20 GW und im nächsten Jahrzehnt weitere 20 GW an Offshore-Windenergie realisiert werden. Wichtiger Aspekt: die Windturbinen auf See werden immer größer und stellen damit sowohl den Transport auf MPP- und Heavylift-Schiffen als auch die Installation for neue Herausforderungen.
3.000-t-Kran
Im Jahr 2002 gab es Windturbinen von 2 MW, heute sind Turbinen mit 14 MW installiert. Die Rotorblätter sind bereits weit über 100 m lang. Das Projekt für van Oord für den Transport und die Installation der nächsten Generation von 20-MW-Windturbinen ausgelegt. An Bord wird es einen Huisman-Kran mit 3.000 t Kapazität geben. Die vier jeweils 126 m langen Hubbeine sollen Arbeiten in Gewässern mit einer Tiefe von bis zu 70 m ermöglichen.
Das Hubschiff kann den Angaben zufolge mit Methanol betrieben werden. An Bord gibt es eine Emissionskontrolltechnologie (selektive katalytische Reduktion), um die NOx-Emissionen »auf ein absolutes Minimum« zu reduzieren. Ein installiertes 5.000-kWh-Batteriepaket soll Spitzenlasten abfedern und Energie speichern, um den Kraftstoffverbrauch zu senken.