Bulker, BDI, BCI, China, Kohle
Foto: Thomas Wägener

Die Engpässe bei Kohle beflügeln den Bulkermarkt und treiben die Raten auf den höchsten Stand seit 13 Jahren. Treiber ist vor allem das Capesize-Segment.[ds_preview]

Der Bulker-Leitindex BDI, der die Raten für Capesize-, Panamax-, Supramax- und Handysize-Schiffe bündelt, stieg ungeachtet der üblicherweise eher ruhigen Feiertagswoche »Golden Week« um weitere 142 Punkte bzw. 2,7% auf jetzt 5.409 Punkte. Das ist der höchste Stand seit 2008 – noch einmal gut 200 Punkte mehr als Ende vergangener Woche.

Der durchschnittliche Tagesverdienst für Capesize-Frachter, die in der Regel Ladungsmengen von 150.000 t Eisenerz oder Kohle transportieren, kletterte um 3.842 $ auf jetzt 80.877 $ nach einem Anstieg um 27% schon in der vergangenen Woche. Grund sind die gestiegene Nachfrage nach Kohle sowohl in Asien als auch in Europa und nach geeigneter Tonnage für den Transport zwischen dem Atlantik und Pazifik.

Eine Entspannung wird am Markt so schnell nicht erwartet: Die prognostizierte Terminrate (FFA) für Capes für das 4. Quartal ist von rund 50.000 $/Tag auf etwa 60.000 $/Tag angestiegen.

Die kleineren Panamax-Bulker im Atlantik bleiben im Vergleich etwas zurück. Sie könnten einen Schub durch den allmählichen Beginn der US-Exportsaison für Sojabohnen bekommen. Hier lag die Durchschnittsrate (4TC) bei 34.831 $/Tag (+1,5% gegenüber der Vorwoche) mit leichten Abschlägen im Atlantik und leichten Zugewinnen im Fahrtgebiet Transpazifik.

Die Supramax-Rate (10TC) pendelt sich relativ stabil (+1,1%) bei gut 37.000 $/Tag ein, hier stehen die Vorzeichen im Atlantik besser als im Pazifik.