v.l.: Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann, Vizepräsidentin des chinesischen Generalkonsulats Wang, HHM-Vorstand Axel Mattern
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Mit einer neuen Zugverbindung aus Fernost soll das Handelsvolumen zwischen dem Hamburger Hafen und China weiter ausgebaut werden.[ds_preview]

Am Montag erreichte der erste Containerzug der neuen Verbindung vollbeladen das DUSS-Terminal in Hamburg-Billwerder, wie jetzt bekannt wurde. Der neue Service verbessere das bereits dichte Angebot an Zugverbindungen zwischen Hamburg und China.

Gestartet in Hamburgs Partnerstadt Shanghai, führte die neue Verbindung den Zug über Kasachstan (Alashankou), Belarus und Polen (Małaszewicze) schließlich nach Hamburg. Die Abfahrtszeremonie fand in Anwesenheit von zwei Vize-Bürgermeistern Shanghais, Zhang Wei und Zong Ming, statt. Betrieben wird der Shanghai Express durch die Shanghai Orient Silkroad Intermodal Co. Ltd.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, sieht in der neuen Containerzugverbindung eine weitere Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und China: »Ich freue mich, dass nun erstmals mit dem Shanghai-Express eine direkte Güterzugverbindung zwischen Hamburg und Shanghai in Betrieb genommen wurde.
Hamburg und Shanghai sind seit 35 Jahren Partnerstädte. Mit der neuen Containerzugverbindung rücken Hamburg und Shanghai enger zusammen. Sie ist eine wichtige Ergänzung für die deutsch-chinesischen Handelswege.«

Ein Zug pro Woche geplant

Seine Jungfernfahrt trat der »Shanghai-Express« mit fünfzig 40-Fuß-Containern an, die unter anderem Kleidung, Schuhe, Glasware, Autoteile, Photovoltaiktechnik, Kochutensilien, Möbel, Lampen und andere Konsumgüter enthielten. Der Vorsitzende des Betreibers, Tong Jisheng, erwartet, in zirka einem Monat eine erste Rückfahrt eines Zuges von Hamburg Richtung Shanghai anbieten zu können. Im Regelbetrieb wird zunächst wöchentlich ein Zug in Richtung Hamburg starten, langfristig soll die Frequenz jedoch auf zwei bis drei Fahrten pro Woche erhöht werden. Laut Angaben des Betreibers sind die Abfahrten bis Ende des Jahres bereits ausgebucht.

Im Seehafen Hamburg werden jährlich rund 2,4 Millionen TEU im China-Verkehr umgeschlagen. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen über die Kaikante geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung in China. Die Schienentransporte bieten eine Alternative zum See- und Lufttransport. Wöchentlich wurden im vergangenen Jahr über 230 vermarktete Verbindungen zwischen Hamburg und 20 Destinationen in der Volksrepublik angeboten. In diesem Jahr sind weitere Verbindungen aus Shijiazhuang (Provinz Hebei) und Wuhei (Provinz Gansu) hinzugekommen. 2020 wurden rund 107.000 TEU auf der Schiene zwischen China und Hamburg transportiert.