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Die Häfen von Los Angeles und Long Beach verschieben die geplanten Container-Strafzahlungen um eine Woche. Die Standzeiten haben sich deutlich verkürzt.[ds_preview]

Der Zuschlag von 100 $ pro Container und Tag sollte gestern eingeführt werden. Das Ziel der »Container Excess Dwell Fee«: die seit Monaten bestehenden Engpässe in der Abfertigung in den für den Welthandel wichtigen Häfen Los Angeles und Long Beach aufzulösen. Da es jedoch »erhebliche Verbesserungen« gebe, wird die Maßnahme um zunächst verschoben, teilten die beiden Häfen mit.

Seit der Ankündigung der neuen Gebühr sei in beiden Häfen ein Rückgang der Container-Standzeiten um 26% zu verzeichnen, heißt es jetzt. Die Entwicklung werde jetzt weiter genau beobachtet, teilten die beiden Hafenchefs von Los Angeles und Long Beach mit.

Vor dem pandemiebedingte Anstieg der Containerimporte ab Mitte 2020 blieben Container im Durchschnitt weniger als vier Tage auf den Terminals, bei Zug-Containern waren es weniger als zwei Tage. Zuletzt standen dagegen etwa 40% aller Importcontainer länger als neun Tage auf den Terminals.

Die Strafgebühr für Import-Container sollte bei Verzögerungen im Hinterland-Transport ab dem 9. Tag (Lkw) bzw. bereits ab dem 6. Tag (Bahn) erhoben werden. Pro Tag waren 100 $ vorgesehen, die sich über mehrere Tage aufsummieren sollten. An Standtag 14 wären es dann schon 2.100 $. Linienreedereien wie MSC und Hapag-Lloyd hatten angekündigt, die Gebühr 1:1 an ihre Kunden weiterreichen zu wollen.