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Der hektische Spotmarkt in der Containerschifffahrt hat sich mehr oder weniger beruhigt. Nur noch vereinzelt sind Akteure sind bereit, »Peak-Raten« zu zahlen.[ds_preview]

Die anhaltende Überlastung der Häfen von Los Angeles und Long Beach birgt zudem ein hohes Risiko, zusätzliche Schiffe dazu zu chartern, heißt es bei Maklern. Dazu kommen die rückläufigen Produktionszahlen in China.

All das führe zur erwarteten Marktberuhigung, aber noch lange nicht zu einer grundlegenden Trendwende am Chartermarkt. Denn die Raten bleiben auf einem hohen Niveau. Langfristig dürfte die Nachfrage nach Einschätzung von Maklern stabil bleiben, da in den meisten Segmente kaum Tonnage zur Verfügung steht. Somit bestehen gute Aussichten für das restliche Jahr und für die ersten Monate in 2022.

Der New ConTex, vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler e.V. herausgegeben, belegt den jüngsten Trend. Er verlor in der Vorwoche weitere 7,6%, rutschte erstmals wieder unter die »magischen« 3.000 Punkte, notierte zuletzt bei allerdings immer noch guten 2.829 Punkten. Zum Vergleich: Vor Jahresfrist lag der Index bei 606 Punkten.

 

Überraschender Weise wurden zuletzt wieder die sonst raren Post-Panamax-Einheiten geschlossen. So sollen Navios und Delphis ihre Widebeam-Neubauten an den Mann gebracht haben. Auch Panamax-Schiffe und Feeder bleiben begehrt.

Als einer der letzten in diesem Jahr verfügbaren Panamaxe hat die »Maliakos« bei SM Line eine neue Beschäftigung für 125.000 $/Tag über 3 Monate gefunden. Im Feedersegment ging die »Cape Hellas« (Baujahr 2021, 2.708 TEU) für knapp 3 Jahre und 54.000 $/Tag in Asien an Ellermann. Die etwas kleinere »Artotina« (Baujahr 2001, 2.526 TEU) bekommt im gleichen Fahrtgebiet von Maersk 3 Jahre lang 28.000 $/Tag.

Bei den Feedern zeigt sich derzeit die ganze Bandbreite an Laufzeite. Während die »Atlantic Solli« (Baujahr 2008, 2.015 TEU) für 31,000 $/Tag bis zu 3 Jahre in Asien zu Cosco geht, nimmt CMA CGM die kleiner »Sevillia« (Baujahr 2008, 1.794 TEU) für bessere 42.000 $/Tag, aber nur für 3-4 Monate unter Vertrag. Für ein volles Jahr bekommt die vergleichbare »Neuburg« (Baujahr 2010, 1.740 TEU) von den Franzosen in Europa hingegen 44.500 $/Tag.

Repräsentative Fixtures

Fisxtures KW 45-21
© HANSA

Bei den Frachtraten ist das Bild uneinheitlich. Während der SCFI für die wichtigsten Routen ab China bei 4554 Punkten (+18) de facto stabil blieb, geht es für den FBX von Freightos -13% abwärts. Noch größere Verluste als beim globalen Index gab es mit -26% im Verkehr zwischen Asien und der US-Westküste, zur Ostküste waren es -20%. Dagegen wird für Transatlantik-Verkehre sogar ein Plus vpn 5% gemeldet.

Der WCI von Drewry verharrt ebenfalls auf der Stelle und notiert jetzt bei 9.192,50 $/FEU. Die Frachtraten von Rotterdam nach New York stiegen um 2% bzw. 132 $ 6.255 $/FEU. Genau gegenläufig (-2%) verhält es sich auf der Strecke Schanghai-Genua (12.438 $/FEU). Die Preise zwischen Fernost und den USA bewegten sich wiederum auf dem Niveau der Vorwoche. (KF)