Der Motorenbauer WinGD hat einen Entwicklungszeitplan für Methanol- und Ammoniakmotoren festgelegt. Das soll Schiffseignern schon heute Sicherheit bei Investitionen geben.[ds_preview]
Der Schweizer Motorenentwickler WinGD hat angekündigt, dass seine Motoren ab 2024 bzw. 2025 mit Methanol und Ammoniak betrieben werden können. Die Multi-Fuel-Lösungen von WinGD sollen auf den bewährten dieselgetriebenen X-Motoren und den Dual-Fuel-Motoren X-DF basieren.
Dominik Schneiter, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei WinGD: »Unsere Verpflichtung, bis 2025 Motorentechnologien zu liefern, die den Einsatz sauberer Kraftstoffe ermöglichen, bedeutet, dass Schiffseigner und -betreiber bereits heute in Schiffe investieren können, die für den Einsatz von Ammoniak und Methanol bereit sind, in der Gewissheit, dass WinGD die Technologien bereithält, um ihre Schiffe zuverlässig, effizient und sauber anzutreiben.«
Sowohl die X- als auch die X-DF-Motorenserie sind bereits mit kohlenstoffarmen Kraftstoffen (flüssigem Biokraftstoff bzw. Biogas) kompatibel, wodurch die Treibhausgasemissionen gesenkt werden können. So bunkert und betreibt beispielsweise der Tankerbetreiber Terntank seine X-DF-Motoren bereits seit 2018 mit verflüssigtem Biogas. Die vollständige und langfristige Nutzung von kohlenstoffneutralen oder kohlenstofffreien Kraftstoffen soll der nächste Schritt sein.
Der Zeitrahmen für die Ammoniak- und Methanolfähigkeit ist Teil eines umfassenderen Ziels, den Absatz von Mehrstoffmotoren, die mit kohlenstoffneutralen Kraftstoffen betrieben werden können, bis 2030 auf 50 % des Auftragsbestands des Unternehmens zu steigern. Dies steht im Einklang mit den Prognosen der Branche, wann diese Kraftstoffe in großem Umfang zur Verfügung stehen und eine praktikable Kraftstoffwahl für Hochseeschiffe sein werden.
»Bis 2030 werden viele der Schiffe, die im Jahr 2050 – dem Datum des IMO-Ziels zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen – fahren werden, bereits bestellt sein«, so Volkmar Galke, Director of Global Sales bei WinGD. »Unsere Technologien für saubere Kraftstoffe werden lange vor diesem Zeitpunkt verfügbar sein und weitgehend auf unseren aktuellen Technologien basieren, so dass wir Schiffseigner und -betreiber bei ihren Entscheidungen zur Dekarbonisierung unterstützen können, wann immer sie diese treffen.«