VSM Reinhard Lüken
VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken (Foto: VSM)
Print Friendly, PDF & Email

Die Parteien der wahrscheinlichen künftigen Bundesregierung haben ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Aus der deutschen Schiffbau-Branche kommt Zustimmung. Gleichzeitig plädiert der Verband VSM für eine Aufwertung einer wichtigen Personalie.[ds_preview]

SPD, Grüne und FDP haben sich auf einen 177 Seiten langen Koalitionsvertrag geeinigt. Damit ist nach der Bundestagswahl im September ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Ampel-Regierung gemacht. Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) begrüßte in einer Mitteilung einige Details des Vertrags.

Die für die maritime Wirtschaft zentralen Ressorts Wirtschaft und Verkehr werden von den bisherigen Oppositionsparteien Grüne und FDP geleitet. Auch viele andere Ressorts würden aber eine wichtige Rolle für die Industrie spielen, etwa Verteidigung und Arbeit, die von der SPD geführt werden sollen, heißt es seitens des VSM. In das Wirtschaftsressort integriert werden die Themen Klimaschutz, Energiewende und Transformation. »Die Koalitionäre haben sich auf die Fahnen geschrieben, neue Dynamik zu entfalten. Die explizite Aufnahme der VSM-Forderung nach einem europäischen Flottenprogramm eröffnet große Chancen für die maritime Industrie in Deutschland«, so das Statement weiter. Diese Chancen in wirtschaftlichen Erfolg umzumünzen, sei der Schlüssel für die »Akzeptanz konsequenter Klimaschutzmaßnahmen in der Bevölkerung und damit für den Erfolg der Klimaschutzbemühungen insgesamt.«

»Klimaschutz ist eine Mega-Chance«

VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken sagte: »Entschlossener Klimaschutz ist nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit dringend geboten, es ist auch eine Megachance für die maritime Wirtschaft am Standort Deutschland. Die gesamte Flotte muss umgebaut, Stromerzeugung offshore massiv ausgebaut und eine effektive Infrastruktur für klimaneutrale Kraftstoffe aufgebaut werden.« Man begrüße daher ausdrücklich das Bekenntnis der neuen Koalition zur gesamten Wertschöpfungskette des Schiffbaus.

Maritimer Koordinator im Fokus

Voraussetzung für neue Dynamik wird nach Ansicht des Verbands eine enge und effektive Koordination der maritimen Themen in den unterschiedlichen Ressorts. Darum plädiert der VSM für eine »strukturierte Stärkung« des Amts des Maritimen Koordinators oder der Koordinatorin.