Lissabon, Terminal
Liscont-Terminal in Lissabon (© Yildirim)
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Während Verhandlungen über gemeinsame Aktivitäten mit der HHLA auf der Stelle treten, hat sich Eurogate still und heimlich von ihrem Terminal in Lissabon getrennt.[ds_preview]

Das bestätigte ein Eurogate-Sprecher gegenüber der HANSA. Demnach hat die Eurogate International ihre 16,34%-ige Minderheitsbeteiligung am Terminalbetreiber Liscont Operadores de Contentores in Lissabon getrennt. Die Anteile wurden an die türkische Yildirim-Gruppe veräußert, die jetzt alleiniger Gesellschafter ist. Der Verkauf erfolgte bereits zum 2. November 2021.

Details wie der Verkaufspreis oder Gründe werden nicht genannt. Lissabon war der zweitkleinste Terminal innerhalb der bremisch-hamburgischen Hafengruppe. Der Umschlag war im Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 2019 um -44% von gut 141.000 TEU auf knapp 79.000 TEU eingebrochen als Folge der Corona-Krise und lang anhaltender Streiks im Hafen. im zurückliegenden Jahr 2021 hatte es Aufholeffekte und nach neun Monaten in etwa das gleiche Umschlagvolumen (79.469 TEU) gegeben. Die jährliche Kapazität liegt allerdings bei rund 600.000 TEU.

Es ist nicht der erste Terminal, von dem sich die Eurogate-Gruppe als Joint Venture der BLG Logistics (Bremen) und Eurokai (Hamburg) trennt. Zuvor war 2019 bereits der italienische Standort in Gioia Tauro (Medcenter Container Terminal) aufgegeben und an die Terminaltochter von MSC verkauft worden.

Im Gegenzug war Limassol auf Zypern und Tanger Med II (Marokko) neu ins Netzwerk aufgenommen worden.