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Nach Rostock hat mit Kiel ein weiterer deutscher Ostsee-Hafen eine Rekordbilanz für das Jahr 2021 vorgelegt.[ds_preview]

Im Kieler Seehafen wurde im Jahr 2021 ein Frachtvolumen von 7,6 Mio. t umgeschlagen – ein Plus von 9,3% gegenüber dem Vorjahr und laut der Seehafen Kiel GmbH ein neuer Rekord. Dabei konnten insbesondere die hohen Zuwächse auf der Göteborg-Verbindung (+16 %) und der Klaipeda-Linie (+9 %) die erwarteten Rückgänge im Papiergeschäft (-12 % gegenüber Vorjahr) überkompensieren, wie der Hafenbetreiber heute mitteilte.

Auch auf der Oslo-Verbindung konnten Mengenzuwächse verzeichnet werden (+2 % gegenüber Vorjahr). Der Seetourismus hat sich mit 921.796 Fähr- und Kreuzfahrtpassagieren gegenüber dem Vorjahr (517.540) nahezu verdoppelt. »Mit insgesamt 134 Anläufen (29) war Kiel im Jahr 2021 einer der meist frequentierten nordeuropäischen Kreuzfahrthäfen«, heißt es.

»Rückkehr zur neuen Normalität«

Dirk Claus MD Port of Kiel Foto Port of Kiel
Dirk Claus (Foto: Port of Kiel)

Hafenchef Dirk Claus zeigte sich »sehr zufrieden«. Für 2022 rechnet er »mit einer weiteren Verbesserung und mit einer Rückkehr zur neuen Normalität. Wir haben in 2021 gesehen, dass Reisen, sowohl auf Fähr- als auch auf Kreuzfahrtschiffen, auf Basis unserer gemeinsam mit den Reedereien entwickelten, guten Hygienekonzepte möglich sind. Die Nachfrage nach Schiffsreisen ist da.«

In 2021 konnte im Kombinierten Verkehr ein »gutes Ergebnis« erzielt werden, auch wenn mit 30.624 Einheiten (32.957) bedingt durch die Corona-Pandemie und Umstrukturierungen im Portfolio der Eisenbahnunternehmen circa 7 % weniger Sendungen auf der Schiene transportiert wurden als im Rekordjahr 2020.

Nach den starken Zuwächsen in diesem Bereich in den letzten Jahren und der Konsolidierung in 2021 liege der Fokus nun aber wieder auf Wachstum. Man sei »zuversichtlich«, da mit der werktäglichen Verbindung nach Verona über den Mega-Hub Lehrte, die im September 2021 eingeführt wurde, bereits die Grundlagen für weiteres Wachstum gelegt worden seien: »Dadurch ist es gelungen, das Kapazitäts- und Destinationsangebot für die Reederei- und Speditionskunden signifikant zu erhöhen und auch den Ostuferhafen mit dem Wirtschaftsraum Norditalien direkt zu verbinden.«