Havarien
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Ein Navigationsfehler hat zur Grundberührung des Containerschiffes »Mumbai Maersk« vor Wangerooge geführt. Der Schiffsführung und dem Lotsen drohen Geldstrafen.[ds_preview]

Die »Mumbai Maersk« war am 2.Februar nördlich von Wangerooge auf eine sogenannte Schüttstelle aufgelaufen. Der 13.500-TEU-Frachter (Baujahr 2018) konnte erst in der folgenden Nacht im zweiten Versuch bei Hochwasser von insgesamt acht Schleppern wieder freigezogen werden und danach wie geplant Bremerhaven anlaufen.

Nach Auswertung des Voyage Data Recorder (VDR), der elektronischen Seekarten und der Radaraufzeichnungen geht die Wasserschutzpolizei von einem Navigationsfehler der Schiffsführung aus.

Demnach hatten an diesem Tag Probleme bei der Abfertigung in Bremerhaven bestanden. Das knapp 400 m lange Schiff hatte daher zunächst im Fahrwasser der »Neuen Weser« gedreht, um wieder in Richtung See zu laufen. Bei einem zweiten Wendemanöver fuhr die »Mumbai Maersk dann auf die Schüttstelle auf.

Zu diesem Zeitpunkt war die »Mumbai Maersk« mit einem Seelotsen besetzt und fuhr unter Landradarberatung. Hinweise auf technische Probleme an Bord hätten sich aus den Daten nicht ergeben, teilte die Wasserschutzpolizei jetzt mit. Zunächst war ein Ruderschaden als Ursache vermutet worden.

Gegen die verantwortliche Schiffsführung auf dem Containerschiff sowie die beteiligten Lotsen wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Bußgeldbehörde Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Zuständig ist nach dem Abschluss der Ermittlungen jetzt die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS).