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© MV Werften

Die insolvente MV Werft in Stralsund wird nicht an Nordic Yards des russischen Investor Vitaly Yusufov verkauft, sondern von der Stadt übernommen.[ds_preview]

Das Gelände inklusive aller Werfthallen und Anlagen der MV Werft in Stralsund soll in den Besitz der Hansestadt Stralsund übergehen. Stimmt die Bürgerschaft der Hansestadt zu, könnten der Verkauf der ehemaligen Volkswerft bereits in wenigen Tagen vollzogen werden. Das wurde nach einer Betriebsversammlung von Insolvenzverwalter Christop Morgen bekannt gegeben

Über die Höhe der Kaufsumme sei Stillschweigen vereinbart worden. die derzeit noch rund 230 Mitarbeiter wechseln zunächst in eine Transfergesellschaft, für die die Stadt rund 10 Mio. € zur Verfügung gestellt hat.

Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) sagte, Ziel sei es, so schnell wie möglich die Hallen zu räumen und potenziellen Interessenten zur Pacht anzubieten. Die Stadt übernehmen nicht nur das Gelände., sondern auch alle Hallen und Betriebsmittel. Er sei sicher, dass in Stralsund auch möglichst bald wieder Schiffe gebaut würden. Welche Unternehmen auf der Liste der Interessenten stehen, verriet er zunächst nicht.

Die in Wismar ansässige Nordic Yards des russischen Investors Vitaly Yusufov, bei der es sich um einen der Vorbesitzer handelt, geht leer aus. Nordic wollte den Betrieb auf das Reparaturgeschäft sowie auf den Bau von Offshore-Anlagen ausrichten.

Am 10. Januar hatte die gesamte MV Werften-Gruppe mit den Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund Insolvenz angemeldet und damit das vorläufige Insolvenzverfahren in Gang gesetzt. Am kommenden Dienstag soll nun das reguläre Insolvenzverfahren starten, gleichzeitig sollen die Transfergesellschaften ihre Arbeit beginnen. Deren Laufzeit ist zunächst auf vier Monate ausgelegt.