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Die französische Naval Group und das Start-up Icarus Swarms wollen gemeinsam Drohnenschwarm-Lösungen für die Marine entwickeln.[ds_preview]

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde jetzt unterzeichnet, wie die im Marine-Schiffbau stark vertretene Naval Group heute bestätigte.

Der Kampf gegen asymmetrische Kriegsführung sei eines der Hauptanliegen der Marinen des 21. Jahrhunderts, »Drohnen-Schwärme oder Roboterschwärme stellen sowohl eine Bedrohung als auch eine Chance für die bestehenden Flotten dar«, heißt es anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Drohnen-Schwärme, ob in der Luft, über oder unter Wasser, seien widerstandsfähig und schwer zu greifen. »Sie ermöglichen daher neue Formen von Missionen, die die konventionellen Vektoren ergänzen. Diese neuen Technologien können sich daher auch auf Marineeinsätze auswirken«, so die Naval Group.

Schutz für U-Boote?

Dronisos, ein französisches Start-up-Unternehmen zu dem auch Icarus gehört, ist den Angaben zufolge in der Lage, gleichzeitig 500 bis 1.000 Drohnen in der Luft einzusetzen, die dank künstlicher Intelligenz zusammenarbeiten. Das Start-up setzt sein Know-how seit fünf Jahren ein, vor allem für Großveranstaltungen und Themenparks in aller Welt. Bei Icarus Swarms handelt es sich um Mini-Drohnenschwärme für spezielle Sicherheitsaufgaben. Der Schiffbauer will mit der Zusammenarbeit seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Drohnen intensivieren.

Es gab bereits gemeinsame Test-Projekte, die zum Teil in Zusammenarbeit mit der französischen Marine durchgeführt werden. So haben Naval Group und Icarus Swarms simulierte Angriffe von zehn bis hundert Drohnen durchgeführt, um Systeme zur Erkennung asymmetrischer Bedrohungen mit dem Produkt Certifence von Dronisos zu testen. Für die Zukunft, so die Vorstellung der Naval Group, könnten Schwärme »intelligenter Drohnen« zum Beispiel unter Wasser und in der Luft eingesetzt werden, um das Tauchen und Auftauchen eines U-Boots vor Entdeckung zu schützen. Diese Anwendungen werden vor allem in New Aquitaine, am Standort der Naval Group in Angoulême-Ruelle sowie in den Büros von Dronisos in Bordeaux entwickelt und getestet.