Das Bundeskartellamt hat erwartungsgemäß den Verkauf der Lloyd Werft an das Zech-Rönner-Konsortium genehmigt. Die Übernahme erfolgt bereits in der kommenden Woche.[ds_preview]
Damit sind die Voraussetzungen für die Rücknahme des Insolvenzantrags und für die Übergabe der Lloyd Werft an die Zech-Rönner-Gruppe gegeben, teilte der Insolvenzverwalter Christoph Morgen mit. Bereits in der kommenden Woche ist der Vollzug geplant.
Die beiden aus Bremen und Bremerhaven stammenden Unternehmen hatten zuerst getrennte Agebote abgegeben. Danach hatten sich Thorsten Rönner und Kurt Zech verbündet und den arabischen Interessenten Al Seer Marine aus dem Feld geschlagen. Der Kaufpreis soll zwischen 20 und 30 Mio. € gelegen haben.
Al Seer wollte in Bremerhaven Yachten bauen, warten und reparieren. Die neuen Eigentümer werden dagegen nur einen Teil des Geländes weiter für den Schiffbau nutzen, zum Beispiel für Reparaturen von Kreuzfahrtschiffen. Dabei soll eng mit der zu Rönner gehörenden Bredo-Werft zusammengearbeitet werden. Dass noch einmal eine Yacht wie die »Solaris« gebaut wird, gilt als unwahrscheinlich.
Im nördlichen, weitestgehend ungenutzten Teil des Geländes rund um die Kaiserdocks I bis III sollen andere Gewerke in einer Art maritimen Industriepark angesiedelt werden, auch, um Auftragslücken vornehmlich mit Stahlbauaufträgen unter anderem für andere Unternehmen aus der Zech-Gruppe zu füllen.
Die Lloyd Werft gehörte als Tochter zu den ostdeutschen MV-Werften und war im Januar trotz ausreichend liquider Mittel mit in die Insolvenz gerutscht. Insolvenzverwalter Per Hendrik Heerma hatte daraufhin gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Morgen ein Bieterverfahren eingeleitet, um Investoren für eine Übernahme der Werft zu finden.