Heute morgen ist das Kreuzfahrtschiff »AIDAprima« in Kiel eingelaufen. Um im Hafen mit Strom versorgt zu werden, kam das Schiff erstmals in dieser Kreuzfahrtsaison an die Steckdose.[ds_preview]

Die »AIDAprima« legte am Ostseekai an. Dem Hafen zufolge ist sie das erste Kreuzfahrtschiff der neuen Saison, das während der Liegezeit Landstrom in Kiel nutzt.

Das 300 m lange und 37,6 m breite Schiff wurde am 7. Mai 2016 getauft und war zuletzt im Oktober 2021 zu Gast in Kiel. Nach erfolgreichen land- und schiffsseitigen Integrationstests im Mai vergangenen Jahres konnten ab Juni 2021 die Kreuzfahrtschiffe »AIDAprima« und »AIDAsol« in der vergangenen Saison am Ostseekai mit grünem Landstrom versorgt und somit ihre Emissionen während der Liegezeit auf nahezu null gesenkt werden, so der Kieler Hafen. Der Aufbau einer Landstrominfrastruktur sei das Ergebnis einer wegweisenden Partnerschaft, die der Port of Kiel gemeinsam mit AIDA Cruises, dem Land Schleswig-Holstein und der Landeshauptstadt im April 2018 auf den Weg gebracht hatte. Ziel der Vereinbarung sei es, die maritime Wirtschaft und den Tourismus in Norddeutschland nachhaltig weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten.

Derzeit laufen die technischen Vorbereitungen für die Nutzung der Anlage in Kiel mit zwei weiteren Schiffen der AIDA-Flotte, nämlich der »AIDAbella« und der »AIDAluna«. Auch in weiteren Häfen Deutschlands und Europas setzt sich AIDA Cruises laut eigenen Angaben für die Nutzung von grünem Landstrom ein.

Weitere Landstromplätze in Planung

»Mit dem Landstrom möchten wir auch für unsere Kunden hier im Hafen Anreize schaffen, am Kai CO2-Emissionen einzusparen. Wir rechnen in diesem Jahr mit ungefähr 50 Anläufen mit Landstromnutzung. Weitere Schiffe sind hierzu in der Vorbereitung, sodass wir für das kommende Jahr von einer Verdoppelung ausgehen«, sagt Dirk Claus, Geschäftsführer von Seehafen Kiel. Das Unternehmen will auch in diesem Jahr weiter in seine Landstrominfrastruktur investieren. Im Mai wird die Vergabe für zwei weitere Landstromanlagen am Ostuferhafen erfolgen, sodass nach Fertigstellung bis zu sechs Schiffe parallel mit Ökostrom versorgt werden können, heißt es seitens des Seehafen Kiel.