Der Hafen Antwerpen gewinnt Marktanteile in den Reefer-Verkehren zurück. So hat der örtliche Terminalbetreiber Euro Fruit Ports ein großes Umschlaggeschäft für Pommes Frites aus belgischer Produktion gewonnen.[ds_preview]
Wie die Firma heute auf der Fruit Logistica-Messe in Berlin bekannt gab, sollen dort künftig alle zwei Wochen Partien von bis zu 5.000 t im Export für die USA abgefertigt werden. Verschifft wird die palettierte Ware mit konventionellen Kühlschiffen der Reederei Seatrade auf einem existierenden Transatlantikdienst. Der erste Anlauf soll nächste Woche mit der 1990 gebauten »Whitney Bay« (9.687 tdw) stattfinden.
Für Euro Fruit Ports – ein Joint Venture des Umschlagunternehmens Euroports und des französischen Fruchthändlers Compagnie Fruitière – sei das neue »Pommes-Geschäft« eine prima Ergänzung, erklärte Operations Manager Jan Simons. Die Umschlagkapazitäten könnten dadurch die ganze Woche über ausgelastet werden. »Montags und dienstags verladen wir die Pommes, und ab Mittwochs werden die Bananenschiffe abgefertigt«, so Simons.
Der Zuschlag für Antwerpen geht zu Lasten des niederländischen Hafens Vlissingen, wo die Pommes für die USA zuletzt umgeschlagen wurden. Beide Häfen sind scharfe Konkurrenten im Kühlladungsgeschäft. Zuvor hatte Vlissingen dem Hafen Antwerpen über die Jahre erhebliche Marktanteile im Bananengeschäft abgeluchst und den Liniendienst der Chiquita-Reederei Great White Fleet zu sich geholt.